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Scan 2136: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Carl Amenda in Wirben, Wien, 1. Juli 1801, Autograph

HCB BBr 1

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Amenda, Carl / 1801.07.01]
Brief an Carl Amenda in Wirben, Wien, 1. Juli 1801. – Autograph
Wien, 01.07.1801. – 1 Doppelblatt, 4 beschriebene Seiten; 1 Umschlag, gesiegelt. – Tinte ; 23,2 x 18,8 cm, Umschlag 9,7 x 12 cm. – Dt.

Datierung: Bl. 1r: "Vien den 1ten Juli"

Umschlag: Adresse von der Hand Kaspar Karls: "v. Wien / An Herrn / Herrn Carl Amenda / zu / Wirben / in Kurland"; Postvermerke; Siegel

Textanfang: "mit inniger Rührung, mit gemischtem Schmerz und Vergnügen"

Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, mit Unterschrift. Jahreszahl ergänzt nach BGA.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Anna Kawall geb. Amenda in Riga (von ihrer Tochter Magda im Oktober 1904 bereits dem Beethoven-Haus zum Kauf angeboten)

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven berichtet seinem guten Freund Karl Amenda in einem sehr offenen, persönlichen Brief von seinem Leben in Wien. Er schreibt von seiner zunehmenden Taubheit und den Problemen, die ihm dadurch entstehen. Nicht ohne Stolz berichtet er von den Erfolgen, die er mit seinen Kompositionen hat. Der Erlös davon sowie die Zuwendungen, die er von seinem Gönner Fürst Lichnowsky erhält, entheben ihn jeglicher finanzieller Sorge.

Dankbar berichtet er, einer seiner Jugendfreunde (Stephan von Breuning) sei nach Wien gezogen; mit diesem pflege er eine echte Freundschaft, während andere wie Nikolaus Zmeskall oder Ignaz Schuppanzigh von Beethoven eher als "bloße Instrumente" betrachtet würden, "worauf ich, wenn's mir gefällt, spiele [...] ich taxiere sie nur nach dem, was sie mir leisten".

Er wünscht, er könne Amenda besuchen, aber wegen seines schlechten Gehörs sieht er wenig Chancen für größere Reisen, es sei denn, Amenda würde ihn begleiten. Beethoven bittet Amenda die Ertaubung betreffend um absolutes Stillschweigen.

Im letzten Absatz bittet er Amenda, das Quartett, welches er ihm zum Abschied geschenkt habe (op. 18 Nr. 1, Frühfassung, heute BH 84), nicht weiter zu geben, da er es inzwischen völlig überarbeitet habe. Er verspricht, Amenda eine Ausgabe der neuen Fassung zu schicken. (J.R.)

Nachweis: BGA 67. – KK 50. – And. 53. – SBH 3

Scan 2246: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Billet an Ferdinand Ries, Wien, Ende Juni/Anfang Juli 1804, Autograph

HCB BBr 104

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Ries, Ferdinand / 1804.06-07]
Billet an Ferdinand Ries, Wien, Ende Juni/Anfang Juli 1804. – Autograph
Wien, 06-07.1804. – 1 Blatt, 1 Seite Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; ca. 11,5 x 22,2 cm. – Dt.

Adresse: "Pour Monsieur / Ries."; Vermerk von Ries: "Beethoven"

Textanfang: "Meine zu vielen Geschäfte machen, daß sie lieber Rieß ihr Konzertspielen aufschieben müßen"

Eigenhändiges Schreiben, undatiert, mit Unterschrift. Datierung nach BGA.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Eugène Rossingol in Paris, Karl Speyer in Paris (Frimmel, Beethovenjahrbuch I, 1908, S. 118)

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven bittet seinen Klavierschüler Ferdinand Ries, einen Konzerttermin zu verschieben, da er zu beschäftigt mit anderen Dingen sei. Mit Schuppanzigh habe er bereits darüber gesprochen. Ferdinand Ries sollte in einem der von Ignaz Schuppanzigh geleiteten Augarten-Konzerte den Solopart in Beethovens Klavierkonzert op. 37 spielen. Hans-Werner Küthen, Herausgeber der Klavierkonzerte in der Neuen Beethoven Gesamtausgabe, vermutet als Grund für Beethovens Aufschub, dass dieser in Wahrheit die Solostimme des Konzerts noch nicht ausgeschrieben hatte. (J.R.)

Nachweis: BGA 180. – KK 96. – And. 91. – SBH 334. – Hill Nr. 16

Scan 2229: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Josephine Deym, Wien, Anfang Dezember 1804, Autograph

HCB BBr 87

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Deym, Josephine / 1804.12]
Brief an Josephine Deym, Wien, Anfang Dezember 1804. – Autograph
Wien, 12.1804. – 1 Blatt, 1 Seite Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 18,8 x 22,9 cm. – Dt.

Adresse: "Pour Madame / La Comtesse / Deym Née / Comtesse Brunswick"; Siegel Beethovens

Textanfang: "Mit Schuppanzig ist die Sache gemacht - Er kömmt - und kömmt recht gerne"

Eigenhändiges Schreiben, undatiert, mit Unterschrift.

Datierung nach BGA.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich seit 1949, Heinrich Eisemann in London, ca. 1948 in London erworben (lt. Briefen Kaznelson an Unger, 28.4.1957 und 8.1.1958 und Kaznelson an RA Dr. Müller, 11.8.1958); lt. Christian M. Nebehay (Das Glück auf dieser Welt. Erinnerungen, Berlin 1995, S. 204f.) von ihm im Auftrag der Familie Heller aus Prag an Bodmer verkauft

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven berichtet Josephine Deym, er habe einige Musiker für einen Kammermusikabend im Hause Deym motivieren können. Er bittet außerdem darum, Josephine möge seinen Bruder Kaspar Karl empfangen, da dieser wohl ein Empfehlungsschreiben von ihr wünsche. Er beteuert, sein Bruder sei ein guter Mensch, obwohl so viel Schlechtes über ihn geredet werde. (J.R.)

Nachweis: BGA 203. – And. 103. – SBH 163

Faksimile des Beethoven-Hauses: Schmidt-Görg, Ludwig van Beethoven. Dreizehn unbekannte Briefe an Josephine Gräfin Deym geb. v. Brunsvik, Bonn 1957, Repr. 1986, Nr. 3

Scan 2140: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Billet an Paul Bigot, Wien, möglicherweise Februar 1807, Autograph

HCB BBr 6

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Bigot, Paul / 1807.02]
Billet an Paul Bigot, Wien, möglicherweise Februar 1807. – Autograph
Wien, 02.1807? – 1 Blatt, 1 Seite Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 19,2 x 27,2 cm. – Dt.

Adresse: "Pour / Mr. de Bigot"

Textanfang: "Kaum bin ich zu Hause, So erhalte ich von meinem Verleger einen Brief"

Eigenhändiges Schreiben, undatiert, mit Unterschrift.

Datierung nach BGA.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Heinrich Eisemann in London (hschr. Käufer in Katalogauszug Sotheby's Z 7419), Sotheby's in London (Auktion 17.6.1947, Los 245), Sammlung Hill in London, Sotheby's in London, Albert Cohn in Berlin (Auktion 21.5.1894, "Werthvolle Autografen, Musik-Manuscripte und Kunstgegenstände aus verschiedenen berühmten Sammlungen", Los 176)

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven bittet Paul Bigot, den Mann der Pianistin Marie Bigot, um Rücksendung der Klavierstimme des Tripelkonzerts op. 56, da der Verleger sie als Stichvorlage benötigt. Er verspricht, die Stimme bald zurückzugeben. Beethoven entschuldigt sich, wegen einer wichtigen Unterredung mit Fürst Lichnowsky die Bigots nicht besucht zu haben und erkundigt sich, um wieviel Uhr am folgenden Tag "S. und K." (vermutlich Schuppanzigh und Kraft) kämen. Bigots Frau sowie deren Schwester lässt er grüßen. Möglicherweise hat auch die Anzüglichkeit dieses Grußes an Marie Bigot ("küssen sie ihre Frau recht oft - Unrecht kann ich ihnen nicht darin geben") zur Verstimmung zwischen Paul Bigot und Beethoven im März 1807 beigetragen. (J.R.)

Nachweis: BGA 269. – KK 148. – And. 161. – SBH 67


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