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Ludwig van Beethoven, Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Teplitz, 17. Juli 1812, Autograph, Fragment

HCB Br 102

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Breitkopf & Härtel / 1812.07.17]
Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Teplitz, 17. Juli 1812. – Autograph, Fragment
Teplitz, 17.07.1812. – 1 Doppelblatt, 4 beschriebene Seiten. – Tinte ; 23 x 19,3 cm. – Dt.

Datierung: "Teplitz am 17ten Juli / (1812)"

Textanfang: "wir sagen ihnen nur, daß wir unß seit 5tem Juli hier befinden"

Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, ohne Anrede und Unterschrift. Ein zugehöriges Blatt mit Nachsatz und Adresse befindet sich in Washington, Library of Congress (ML96.W56B441 Nr. 7).

Beiliegend Kommentar und Übertragung von Max Unger, außerdem eine Beschreibung des Dokuments auf Karton, vermutlich vom Auktionshaus. Der vorliegende Brief bestätigt mit der Bemerkung Beethovens, er wohne noch nicht in seiner endgültigen Unterkunft, eines der Indizien, die zur Datierung des Briefes an die "Unsterbliche Geliebte" führen.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Louis Koch in Frankfurt a. M., Karl Ernst Henrici in Berlin (Versteigerung XCI, 25.8.1924, "Autographen aus Literatur, Wissenschaft und Kunst. Nachlaß Cornelius Meyer Zweiter Teil. Sammlung J. von Reichel Erster Teil u.a.m.", Los 11), Carl Meinert in Dessau, Albert Cohn in Berlin (Auktion 20.-25. März 1893, "Die Sammlung von Autographen und historischen Dokumenten Sr. Exzellenz des verstorbenen Herrn Ludwig Graf Paar weiland kaiserl. und königl. ausserordentlicher und bevollmächtigter Botschafter und Kämmerer", Los 1536), Ludwig Graf Paar

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven berichtet seinem Verleger, er halte sich für den Sommer in Teplitz und führt noch einige Korrekturen zur Messe op. 86 auf, die in dem bereits zurückgeschickten Korrekturexemplar nicht vermerkt sind.

In einem Halbsatz erwähnt er, auch Goethe halte sich gerade in Teplitz auf.

Beethoven bittet, auf seine eigenen Kosten (d.h. von dem ihm zustehenden Kontingent von 50 Talern, für das er vereinbarungsgemäß vom Verlag beliebiges Notenmaterial beziehen kann) ein Notenpaket an Amalie Sebald zu schicken. Sie soll das Oratorium op. 85 und die Goethe-Lieder op. 75 und op. 83 erhalten, sowie nach Möglichkeit noch weitere bei Breitkopf und Härtel erschienene Beethoven-Lieder. Für sich selbst erbittet er einzelne Exemplare von op. 70 - "man braucht manchmal so was für Musiker, wovon man nicht fodern kann, daß sie so was kaufen". (J.R.)

Nachweis: BGA 586. – KK 337. – And. 375. – SBH 135. – Unger Br 102


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