Search for manuscripts

 
beethoven, ludwig / selbstmord
in the index subjects (in german)  
Scan 2676: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Franz Gerhard Wegeler in Koblenz, Wien, 2. Mai 1810, Autograph

W 19

Sammlung Wegeler

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Wegeler, Franz Gerhard / 1810.05.02]
Brief an Franz Gerhard Wegeler in Koblenz, Wien, 2. Mai 1810. – Autograph
Wien, 02.05.1810. – 1 Doppelblatt, 4 beschriebene Seiten. – Tinte ; 14,5 x 9,9. – Dt.

Datierung: "Vien am / 2ten May / 1810"

Textanfang: "beynahe kann ich es denken erwecken meine Zeilen Staunen"

Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, mit Unterschrift.

Franz Gerhard Wegeler veröffentlichte den Brief mit Anmerkungen in den "Biographischen Notizen" (S. 45-48).

Provenienz: Familie Wegeler, Koblenz

Zugang: 1998, Dauerleihgabe der Julius-Wegelerschen-Familienstiftung

Beethoven meldet sich nach langer Zeit wieder bei seinem Freund Wegeler und entschuldigt sich damit, auch wenn er nicht schreibe, denke er doch sehr oft an seine alten Freunde. Derzeit könne er wohl der glücklichste Mensch sein, wenn seine Taubheit ("der Dämon in meinen Ohren") nicht wäre. Er erwähnt seine Selbstmordgedanken, die er jedoch überwunden habe.

Beethoven bittet Wegeler, ihm einen Taufschein zu besorgen. Dabei müsse Wegeler darauf achten, dass es in der Familie bereits schon einmal einen (verstorbenen) Sohn Ludwig Maria gegeben habe, und so keine Verwechslung entstehe. Wegeler hatte den Taufschein tatsächlich besorgt und nach Wien geschickt (jetzt im Beethoven-Haus, Bonn, HCB Br 282), Beethoven bezweifelte allerdings seine Richtigkeit. Er benötigte das Dokument, da er Heiratspläne gegenüber Therese Malfatti hatte (die sein Ansinnen jedoch ablehnte).

Zuletzt erkundigt sich Beethoven nach einem Lied seiner Komposition, das Wegeler in Freimaurerlogen singe, und bittet um eine Abschrift (Wegeler hatte auf einige Beethoven-Melodien neue Texte gedichtet). (J.R.)

Literatur: Grigat, Die Sammlung Wegeler ..., Bonn 2008, Nr. D9. – Ladenburger, Beethoven und sein Bonner Freundeskreis, Bonn 1998, S. 32-34

Nachweis: BGA 439. – KK 246. – And. 256. – Grigat D9


© Beethoven-Haus Bonn
E-Mail: mailto:bibliothek@beethoven.de