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Ludwig van Beethoven, Brief an Ignaz von Gleichenstein in Wien, Baden, 16. Juni 1807, Autograph

HCB Br 124

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Gleichenstein, Ignaz von / 1807.06.16]
Brief an Ignaz von Gleichenstein in Wien, Baden, 16. Juni 1807. – Autograph
Baden, 16.06.1807. – 1 Blatt, 1 Seite Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 10,8 x 17,5 cm. – Dt.

Adresse: "Meinem / Freunde Gleichen-/Stein ohne / Gleichen im / Guten und bösen / das Numero / Von Gleichensteins / Wohnung"; Datierung: "Baaden am / 16ten Juni"; Siegelrest

Textanfang: "Ich hofte von dir eine Antwort - Was den Brief von Simrock anbelangt"

Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, mit Unterschrift, ohne persönliche Anrede.

Jahreszahl ergänzt nach BGA.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Karl Ernst Henrici in Berlin (Versteigerung CXXII, "Musiker=Autographen Sammlung Josef Liebeskind", 29.9.1927, Los 7), Josef Liebeskind in Leipzig

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven bittet seinen Freund Gleichenstein um Rat. Er hatte Simrock Werke angeboten, die dieser wegen der französischen Besatzung nur in Paris veröffentlichen kann. Zudem darf Simrock nach geltendem Recht kein Eigentumsrecht dafür anmelden, da Beethoven kein Franzose ist. Deshalb hatte Simrock Beethoven eine niedrigere als von ihm geforderte Summe angeboten, auf die dieser jetzt nun mit bestimmten vertraglichen Modifikationen einzugehen gedenkt. Die deutsche Ausgabe könne dann vom Industrie-Comptoir übernommen werden.

Außerdem bittet Beethoven Gleichenstein noch um Antwort auf ein in einem vorangegangenen Schreiben geäußertes Problem: Gleichenstein hatte ihm einen Hut besorgt, der kurz nach dem Kauf kaputt ging. Beethoven möchte den Hut von Gleichenstein umgetauscht haben und wartet ungeduldig auf dessen Reaktion. (J.R.)

Nachweis: BGA 285. – KK 136. – And. 145. – Unger Br 124. – SBH 201

Scan 2097: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Antonie Brentano in Frankfurt, Wien, 29. September 1816, Autograph

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Brentano, Antonie / 1816.09.29]
Brief an Antonie Brentano in Frankfurt, Wien, 29. September 1816. – Autograph
Wien, 29.09.1816. – 1 Doppelblatt, 4 beschriebene Seiten; 1 Umschlag, 1 Adressenseite, 1 Seite mit späterer Aufschrift. – Tinte ; 14,3 x 12 cm, Umschlag: ca. 21 x 27 cm. – Dt.

Adresse: "an die Frau von / Antonia Brentano / gebohrne Edle v. Birkenstock. / in / Frankfurt."; Siegelrest; Datierung: "Vien am 29ten September / 1816"

Textanfang: "Ich emphele ihnen den Sohn des Hr. Simroks"

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, eigenhändig datiert. Separater Umschlag mit eigenhändiger Adresse.

Auf der Rückseite des Umschlagblatts von fremder Hand: "Füger - Jean Paul - Beethoven", darunter von anderer Hand: "(Handschrift von / Antonie Brentano / geb. von Birkenstock / Ant Brentano)".

Provenienz: Joseph Baer in Frankfurt a.M. (Auktion 9.4.1896, "Katalog einer werthvollen Sammlung von Autographen und Urkunden aus dem Nachlasse des Schoeffen und Senators Franz Brentano und seiner Gemahlin Antonia Brentano geb. Edlen von Birkenstock", Los 5), Familie Brentano in Frankfurt

Zugang: 1896, Kauf Joseph Baer, Auktionskatalog (1896), Nr. 5

Besitzvermerke: Auf dem Brief und dem Umschlag je ein kleiner blauer Stempel "BB"; Auf Bl. 1r des Briefes oben in roter Tinte "3"

Beethoven empfiehlt seinen in Frankfurt lebenden Freunden brieflich Peter Joseph Simrock. Der Sohn des Bonner Verlegers Nikolaus Simrock hatte ihn zuvor in Wien besucht und befand sich auf der Rückreise. Möglicherweise hat Peter Joseph Simrock den Brief sogar selbst überbracht. Franz Brentano in Frankfurt fungierte häufiger als Kontaktmann zwischen dem Bonner Verleger und Beethoven in Wien. Auch in diesem Brief bittet Beethoven ihn, er möge sich bei noch ausstehenden Zahlungen Simrocks um eine möglichst günstige Überweisung kümmern (gemeint ist wohl das Honorar für op. 102).

Des Weiteren gratuliert Beethoven Brentano zur Wahl zum Senator der Stadt Frankfurt. Kurz berichtet er abschließend von der glücklich verlaufenen Operation seines Neffen. (J.R.)

Nachweis: Schmidt-Görg 19. – SBH 142. – BGA 978. – KK 612. – And. 660

Scan 2483: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Peter Joseph Simrock in Bonn, Wien, 15. Februar 1817, Autograph

HCB Br 224

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Simrock, Peter Joseph / 1817.02.15]
Brief an Peter Joseph Simrock in Bonn, Wien, 15. Februar 1817. – Autograph
Wien, 15.02.1817. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 23,4 x 19,6 cm. – Dt.

Adresse: "An / Seine Wohlgebohrn / Hr. Simrock / in / Bonn / (am Niederrhein / bey Kölln.)"; Poststempel, Postvermerke; Siegel Beethovens; Adresse Beethovens von fremder Hand: "Hr v Bethofen Seiller / Stadt 1056"; Datierung: "Vien / am 15-ten Februar / 1817"

Textanfang: "In kurzer Zeit mein liebes Simrökchen werde ich ihnen alles einschicken, was Sie verlangt"

Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, mit Unterschrift.

Durch Öffnen des Siegels Fehlstelle auf Bl. 2, ausgebessert, mit Textverlust.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Hans Simrock in Berlin (SBH)

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven kündigt seinem Verleger in Bonn an, bald die versprochenen Werke zu schicken und nennt die Opus-Zahl 101 (vermutlich hatte Simrock nach der letzten vergebenen Nummer gefragt, da die Herausgabe der Cellosonaten op. 102 unmittelbar bevorstand).

Beethoven klagt, er habe Simrocks Brief vom 23.10. nie erhalten, ebenso wie einige andere Briefe, die ihn nie erreicht hätten. Er berichtet von seinem Entzündungskatarrh, von dessen Folgen er immer noch nicht ganz geheilt sei.

Außerdem bittet Beethoven Simrock um einen Vorschlag zur Herausgabe seiner sämtlichen Werke. Eine Gesamtausgabe zu Lebzeiten lag Beethoven sehr am Herzen und er propagierte sie bei mehreren Verlegern. Simrock gegenüber begründet er das Projekt: "Es wäre ein in mancher Hinsicht erklekliches Unternehmen, da so viele Fehlervolle Ausgaben meiner Werke in der welt herum spazieren".

Er lässt Nikolaus Simrock grüßen und schließt den Brief mit einem der schalen Wortspiele, um die er nie verlegen war: "u. beym verlegen werden sie nie verlegen". (J.R.)

Nachweis: BGA 1084. – KK 711. – And. 759. – Unger Br 224. – SBH 396

Scan 2100: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Franz Brentano in Frankfurt, Wien, 28. November 1820, Autograph

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Brentano, Franz / 1820.11.28]
Brief an Franz Brentano in Frankfurt, Wien, 28. November 1820. – Autograph
Wien, 28.11.1820. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 23,3 x 19,8 cm. – Dt.

Adresse: "An Seine Wohlgebohrn / Herrn Senator / Franz v. Brentano / in / Frankfurt / (am Mayn)"; Beethovens Siegel; von fremder Hand Beethovens Adresse: "auf der Landstraße / no 244, haupt Stiege 2.te Stock"; Poststempel und Postvermerke; Datierung: "Vien am / 28-ten Novemb / 1820"; Empfängervermerke Franz Brentanos, Bl. 1r oben links: "C 30 Dbre 1820 rispte [?]", Bl. 2v oben rechts: "C 18 8.b 1821. scrittoli di novo / p la messa"

Textanfang: "Ihre Güte läßt mich hoffen"

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, eigenhändig datiert. Durch das Aufreißen sind auf Bl. 2 Fehlstellen am linken und rechten Rand entstanden, kein Textverlust.

Provenienz: Joseph Baer in Frankfurt a.M. (Auktion 9.4.1896, "Katalog einer werthvollen Sammlung von Autographen und Urkunden aus dem Nachlasse des Schoeffen und Senators Franz Brentano und seiner Gemahlin Antonia Brentano geb. Edlen von Birkenstock", Los 9), Familie Brentano in Frankfurt

Zugang: 1903, Kauf Joseph Baer, Auktionskatalog (1896), Nr. 9

Besitzvermerk: Bl. 1v neben Beethovens Unterschrift kleiner blauer Stempel "BB"

Gleichzeitig mit einem Brief an seinen Bonner Verleger Simrock schreibt Beethoven an Franz Brentano und bittet ihn, zu gegebener Zeit die Verlagsgeschäfte mit Simrock abzuwickeln. Dieser hatte sich bereit erklärt, die Missa solemnis mit deutschem Text zu veröffentlichen.

Beethoven kündigt an, die Messe, sobald der deutsche Text unterlegt sei, an Franz Brentano zu schicken, damit dieser sie dem Verleger überbringe. Auch bittet er ihn, das von Simrock in Aussicht gestellte Honorar zu einem möglichst günstigen Satz zu überweisen. Beethoven weist auf seine derzeit schlechte finanzielle Lage hin, die er unter anderem damit begründet, seinem Schüler und Gönner Erzherzog Rudolph, Kardinal von Olmütz, so viel Zeit opfern zu müssen. (J.R.)

Nachweis: Schmidt-Görg 22. – SBH 145. – BGA 1419. – KK 987. – And. 1038

Scan 2102: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Franz Brentano in Frankfurt, Wien, 12. November 1821, Autograph

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Brentano, Franz / 1821.11.12]
Brief an Franz Brentano in Frankfurt, Wien, 12. November 1821. – Autograph
Wien, 12.11.1821. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 23 x 19,5 cm. – Dt.

Adresse: "An Seine / Wohlgebohrn / Hr: Senator / Franz Brentano / in / Frankfurt / (am Mayn)"; Poststempel, Postvermerke; kleines Siegel Beethovens; Datierung: "Vien / am 12ten Novemb. / 1821"

Textanfang: "Halten Sie mich ja nicht für einen schuften"

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, eigenhändig datiert.

Fehlstelle durch Siegelriß auf Bl. 2 am rechten Rand, geringer Textverlust.

Auf Bl. 1r links oben in roter Tinte von unbekannter Hand "6.".

Provenienz: Joseph Baer in Frankfurt a.M. (Auktion 9.4.1896, "Katalog einer werthvollen Sammlung von Autographen und Urkunden aus dem Nachlasse des Schoeffen und Senators Franz Brentano und seiner Gemahlin Antonia Brentano geb. Edlen von Birkenstock", Los 10), Familie Brentano in Frankfurt

Zugang: 1896, Kauf Joseph Baer, Auktionskatalog (1896), Nr. 10

Besitzvermerk: Auf Bl. 2r neben Beethovens Unterschrift kleiner blauer Stempel "BB"; Eintrag Bl. 1r oben rechts mit roter Tinte: "6."

Mit Franz und Antonie Brentano war Beethoven seit 1810 befreundet. Nachdem die Brentanos 1812 nach Frankfurt gezogen waren, fungierte Franz Brentano als Vermittler zum Verlag Simrock in Bonn. Beethoven entschuldigt sich in diesem Brief, die bereits ein Jahr zuvor angekündigte Messe op. 123 für Simrock immer noch nicht geschickt zu haben. Die lange Verzögerung begründet er mit häufiger Krankheit. Auch wegen anderer Aufträge (die Klaviersonaten op. 110 und 111 für Schlesinger; Beethoven bezeichnet sie als Brotarbeiten) habe er keine Zeit gehabt, sich der sorgfältigen Überprüfung der Stichvorlage zu widmen. Er kündigt an, mit dem Verleger Simrock erneut das Honorar diskutieren zu wollen, zumal er weitere Interessenten für die Messe habe.

Zuletzt bittet Beethoven um Vertrauen für die baldige Rückzahlung eines gewährten Darlehens. Franz Brentano lieh Beethoven mehrfach Geld, um dessen finanzielle Engpässe überbrücken zu helfen. Im Zusammenhang mit der Messe op. 123 hatte Brentano auf das von Simrock in Aussicht gestellten Honorar einen Vorschuss gezahlt. Nachdem das Geschäft mit Simrock scheiterte, zahlte Beethoven das Darlehen in zwei Raten zurück. (J.R.)

Nachweis: Schmidt-Görg 24. – SBH 146. – BGA 1445. – KK 1002. – And. 1059

Scan 2105: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Franz Brentano in Frankfurt, Wien, 19. Mai 1822, Autograph

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Brentano, Franz / 1822.05.19]
Brief an Franz Brentano in Frankfurt, Wien, 19. Mai 1822. – Autograph
Wien, 19.05.1822. – 1 Doppelblatt (BH 27) und 1 Zettel (NE 112), 5 Seiten Brieftext, 1 Leerseite. – Tinte ; 24,5 x 21 cm. – Dt.

Datierung: "Vien / am 19ten May - / 1822"

Textanfang: "Sie werden, wer weiß was, von meiner Unordnung denken"

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, eigenhändig datiert, ohne namentliche Anrede ("Euer wohlgebohrn"). Auf Bl. 1r oben rechts von der Hand Brentanos Beethovens Adresse: "auf der Landstraße No 244 / Hauptstiege 2.te Stok." Auf dem Zettel mit der Nachschrift oben: "wien 19 may 1822".

Der Zettel mit der Nachschrift ist aufgeklebt auf einen Karton, der den folgenden Vermerk des Frankfurter Malers Eduard von Steinle trägt: "Handschrift Ludwig van Beethovens, aus seinem Brief an Senator Franz Brentano / als Einlage. Erhalten durch deßen Wittwe die Frau Antonia Brentano geborne / von Birkenstock. / Frankfurt a/m d 5 Septbr 1867 / Edv. Steinle"

Beiliegend außerdem die Papprückwand des Rahmens, in dem sich die autographe Nachschrift befand, als sie ins Beethoven-Haus kam (sie wurde aus konservatorischen Gründen mittlerweile herausgelöst). Auf der Rückseite Notizen zur Provenienz des Blattes von Karl Kaufmann und Mia Wedig sowie einer Verfügung Hans Josef Wedigs über die Schenkung der Nachschrift an das Beethoven-Haus Bonn nach seinem Tode.

Bei BH 27 auf Bl. 1r links oben in roter Tinte von unbekannter Hand "9.".

Provenienz: Doppelblatt BH 27, gekauft 1896: Joseph Baer in Frankfurt a.M. (Auktion 9.4.1896, "Katalog einer werthvollen Sammlung von Autographen und Urkunden aus dem Nachlasse des Schoeffen und Senators Franz Brentano und seiner Gemahlin Antonia Brentano geb. Edlen von Birkenstock", Los 12), Familie Brentano in Frankfurt. Zettel NE 112: Geschenk aus letztwilliger Verfügung von H. J. Wedig (1978), zuvor lt. Brief Paul Kaufmann an Unger, 25.12.1908: "Das B'sche Schreiben wurde einst von Witwe Franz Brentano's [Antonie Brentano] dem Maler E.[duard] v. Steinle in Frankfurt, von diesem dem Musikfreund und Beethovenverehrer Appellationsrat Frhr. von Thiems in Cöln und von letzterem testamentarisch meinem verstorbenen Vater, Oberbürgermeister [Leopold] K.[aufmann] verehrt."

Besitzvermerk: Auf Bl. 2v neben Beethovens Unterschrift kleiner blauer Stempel "BB"

Beethoven entschuldigt sich für die lange Verzögerung bei der Lieferung der Messe op. 123. Er hatte Franz Brentano bereits ein Jahr zuvor gebeten, diese, sobald sie fertig ist, an den Verleger Simrock weiterzuleiten. Beethoven erklärt die Verzögerung mit seiner langen Krankheit.

Beethoven kündigt an, er werde nun endlich eine Abschrift anfertigen lassen und nach der Korrektur sofort übersenden (dies Versprechen hat er nicht eingehalten, den Skizzen nach war die Messe zum Zeitpunkt des Briefes noch nicht vollständig fertig gestellt). Wie in vorangegangenen Briefen betont er, er könne bei anderen Verlegern inzwischen mehr Honorar bekommen, betrachte aber sein Simrock gegebenes Wort als bindend.

In der Nachschrift stellt er Brentano frei, den Brief an Simrock zur Kenntnisnahme weiterzuleiten. (J.R.)

Nachweis: Schmidt-Görg 27. – SBH 148. – BJb 10, S. 329. – BGA 1466. – KK 1018. – And. 1076

Scan 2292: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Johann van Beethoven in Gneixendorf, Baden, nach dem 24. September 1822

HCB Br 14

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Beethoven, Nikolaus Johann van / 1822.09.24]
Brief an Johann van Beethoven in Gneixendorf, Baden, nach dem 24. September 1822
Baden, 24.09.1822. – 1 Blatt, 2 beschriebene Seiten. – Tinte ; 25,1 x 20,8 cm. – Dt.

Textanfang: "Ich war in großer Verlegenheit wegen des Ausbleibens deiner Antwort"

Brieftext von der Hand des Neffen Karl, mit Beethovens eigenhändiger Unterschrift. Darunter ein kurzer eigenhändiger Gruß des Neffen. Der Brief ist undatiert. Datierung nach BGA.

Am unteren Rand geringe Fehlstelle und Siegelrest, ohne Textverlust.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Gabriele Heimler, Caroline van Beethoven in Wien

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven ist bemüht, in dem Brief an seinen Bruder Missverständnisse zu beseitigen. Er befürchtet, Johann hätte sich mit dem Verleger Steiner überworfen und könne die von Beethoven gewünschten Verhandlungen nun nicht führen. Auch sorgt er sich, sein Bruder sei wegen der noch nicht beglichenen Schuld ungehalten (Beethoven hatte sich im August von seinem Bruder Johann 200 Gulden geliehen, die er schon im September zurückzahlen wollte). Deshalb habe er dem Verleger Simrock die Messe op. 123 für 1000 Gulden Konventionsmünze angeboten. Nun sei er jedoch bereit, die Messe Johann zu überlassen, wenn dieser ein besseres Angebot habe.

Beethoven bittet seinen Bruder um einen Besuch bei sich in Baden, um weitere Dinge mündlich besprechen zu können. Auch weist er darauf hin, dass die Schuldentilgung bei Steiner (Beethoven hatte 3000 Gulden Schulden, die er mit der Überlassung zweier Werke abgelten wollte) noch nicht endgültig geklärt sei.

Zuletzt berichtet Beethoven, neben den Anwendungen, die ihm sein Arzt verschrieben habe, komponiere er für das Josephstädter Theater (WoO 98, op. 114 und op. 124), "welches mir bey meiner Wasser- u. Bade-Kur wirklich beschwerlich fällt". Er bittet seinen Bruder, ihn über den Zeitpunkt seines Besuches zu benachrichtigen. (J.R.)

Nachweis: BGA 1497. – KK 1035. – And. 1101. – SBH 23. – Unger Br 14

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Brentano, Franz / 1823.10.03]
Brief an Franz Brentano in Frankfurt, Wien, 10. März 1823. – Autograph
Wien, 10.03.1823. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 24,5 x 18,6 cm. – Dt.

Adresse: "An Seine Wohlgebohrn / Hr: Senator Franz / Brentano / in / Frankfurt / (am Mayn)", Poststempel (Wien; Frankfurt 17. März), Postvermerke, großes Siegel. Auf Bl. 1r links oben Antwortvermerk von Franz Brentano: "14 Apr. 1823 rispt"

Textanfang: "Sie hörten so lange nichts von mir"

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, eigenhändig datiert.

Auf der Adressenseite quer am rechten Rand handschriftlich "Betti Stern / Colli".

Provenienz: Privatbesitz, Leihgabe; J. A. Stargardt in Marburg (Auktion 10./11.6.1980, "Autographen aus allen Gebieten", Katalog 620, Los 700), Joseph Baer in Frankfurt a.M. (Auktion 9.4.1896, "Katalog einer werthvollen Sammlung von Autographen und Urkunden aus dem nachlasse des Schoeffen und Senators Franz Brentano und seiner Gemahlin Antonia Brentano geb. Edlen von Birkenstock", Los 14), Familie Brentano in Frankfurt a.M.

Zugang: 2017, Leihgabe

Der in Frankfurt am Main lebende Franz Brentano unterstützte Beethoven mehrfach als Mittelsmann zu Verlegern (meist zu Simrock in Bonn). Beethoven bittet ihn, einen Brief an Simrock bezüglich der Missa solemnis weiterzuleiten (BGA 1607).

Beethoven erwähnt auch seine nicht noch nicht wiederhergestellte Gesundheit. (J.R.)

Nachweis: BGA 1608. – KK 1082. – And. 1152


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