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Ludwig van Beethoven, Brief an Tobias Haslinger in Wien, Baden, 7. Oktober 1824, Autograph

HCB Br 146

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Haslinger, Tobias / 1824.10.07]
Brief an Tobias Haslinger in Wien, Baden, 7. Oktober 1824. – Autograph
Baden, 07.10.1824. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 26 x 21,2 cm. – Dt.

Adresse: "An Seine wohlgebohrn / Hr. Philip von Haßlinger / in / Vien [links:] abzugeben im / pater noster gäßel / am Graben / in der paternostergäßlerischen / Steinerschen Kunsthandlung / allda."; Siegelreste; Datierung: "Baden / am tage nach dem / 6ten Oktob. / 1824"

Textanfang: "Unser Benjamin ist heute früh schon hier eingetroffen, weswegen ich 17 u. eine halbe Kanone habe abfeuern laßen"

Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, mit Unterschrift.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Louis Koch in Frankfurt a. M., Carl Meinert in Dessau (SBH)

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Der vorliegende Brief steht in unmittelbarem Zusammenhang zu dem Tags zuvor verfassten Schreiben (HCB Br 145, BGA 1891), in dem sich Beethoven um seinen verloren gegangenen Neffen Karl gesorgt hatte. Karl ist inzwischen wohlbehalten in Baden eingetroffen. Beethoven war sehr erleichtert "weswegen ich 17 u. eine halbe Kanone habe abfeuren lassen". Er hatte sich große Sorgen gemacht, zumal er immer wieder fürchtet, die Mutter des Neffen könne wieder Einfluss auf diesen nehmen.

Es folgt eine kurze Anspielung auf Max Stumpf (nach BGA ist vermutlich Johann Andreas Stumpff gemeint, der sich in Wien aufhielt) sowie die Versicherung, Haslinger erhalte nächstens ein Diplom als "Groß Siegel Bewahrer". Weitere scherzhafte Andeutungen und eine Einladung nach Baden beschließen das Schreiben. (J.R.)

Nachweis: BGA 1894. – KK 1246. – And. 1316. – Unger Br 146. – SBH 234

Scan 2195: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an George Thomas Smart in London, Wien, 22. Februar 1827

HCB BBr 60

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Smart, George Thomas / 1827.02.22]
Brief an George Thomas Smart in London, Wien, 22. Februar 1827
Wien, 22.02.1827. – 1 Blatt, 1 Seite Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 25,1 x 21,3 cm. – Dt.

Adresse: "A / Monsieur Sir Smart / à / Londres. [links:] par bonté de Mr Moscheles"; Von Moscheles ergänzt Adresse Smarts: "No 91 gt Portland / St"; Ebendort Mitteilung Moscheles': "This letter was enclosed in B's letter to me and if You cannot read it - as I believe it is written in german I shall be very happy to give You my assi[stance] Yours I.M."

Textanfang: "Bereits vor einiger Zeit waren Sie so gütig"

Brief von der Hand Anton Schindlers, eigenhändig unterschrieben. Der Brief ist an den oberen Rändern beschädigt, das Datum ist herausgerissen. Datierung nach dem gleichzeitig verfassten Brief an Moscheles (W 27, BGA 2260).

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Edward Speyer in Shenley (Frimmel, Beethovenjahrbuch I, 1908, S. 118), Sotheby's in London (Auktion 25.7.1903)

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven richtet sich mit der Bitte um finanzielle Unterstützung an den musikalischen Leiter der Philharmonischen Gesellschaft in London, George Smart. Die Gesellschaft hatte bereits mehrfach (zum ersten Mal 1816) mit ihm wegen einer Akademie korrespondiert. Nun sieht sich Beethoven aus gesundheitlichen Gründen (er ist quasi arbeitsunfähig) veranlasst, um eine solche Akademie zu seinen Gunsten zu bitten.

Beethoven fügt hinzu, er habe sich mit derselben Bitte auch an Moscheles (W 27, BGA 2260) und Stumpff gewandt. Im Februar 1827 war Beethoven bereits todkrank. Er ist schon so schwach, dass er den Brief nur noch diktieren kann, lediglich die Unterschrift ist von seiner Hand. (J.R.)

Nachweis: BGA 2259

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Ludwig van Beethoven, Brief an Ignaz Moscheles in London, Wien, 22. Februar 1827

W 27

Sammlung Wegeler

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Moscheles, Ignaz / 1827.02.22]
Brief an Ignaz Moscheles in London, Wien, 22. Februar 1827
Wien, 22.02.1827. – 1 Blatt, 1 Seite Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 26 x 22,2 cm. – Dt.

Datierung: "Wien den 22. Febr. 1827."; Adresse: "de Vienne / A Monsieur I. Moscheles / celebre Pianist et Compositeur / à Londres. [daneben:] aux soins des M-rs N. M. / Rothschild & Comp"; Postvermerke; Poststempel

Textanfang: "Ich bin überzeugt, daß Sie es nicht übel nehmen"

Brief von der Hand Schindlers, datiert. Die eigenhändige Unterschrift Beethovens wurde herausgeschnitten, statt dessen wurde von Moscheles ein Papierstück aufgeklebt "Beethovens Unterschrift verschenkt". Ursprünglich lag diesem Brief ein Schreiben Anton Schindlers an Ignaz Moscheles bei (W 28, BGA 2261).

Vermerk von Moscheles: "vom 22:t febr: 1827 von Beethoven ist publizirt N=o 1". Moscheles Vermerk bezieht sich auf Schindlers Beethoven-Biographie, S. 185f, wo der Brief erstmals veröffentlicht wurde. Der Vermerk entstand während Moscheles' Vorbereitung seiner 1841 erschienenen englischen Ausgabe von Schindlers Beethoven-Biographie. Moscheles wählte aus seiner eigenen Sammlung Schriftstücke und Teile aus Briefen aus, die noch nicht bei Schindler publiziert waren, um sie als Anhang seiner Ausgabe von Schindlers Werk erstmals (allerdings in englischer Übersetzung) zu veröffentlichen.

Fehlstelle durch Öffnen des Siegels, ohne Textverlust.

W 27 bis W 42 in Mappe "COLLEZIONE D'AUTOGRAFI / Beethoven (Ludwig van) / (Gran compositore di musica)" mit Beschriftung von Julius Wegeler (1887-1961): "N-o 21 / Convolut aus folgenden Stücken: / 3 Briefe Beethovens an Moscheles (22 Feb. 14. [und] 18. März 1827) / (letzterer mit eigenhändiger Unterschrift (viertletzte) / 6 Briefe Schindlers an Moscheles (1827) / 7 weitere auf gleiche Angelegenheit bezügliche / Schriftstücke Anderer)." Zur Numerierung des Konvoluts durch Julius Wegeler siehe W 281. Die an Moscheles gerichteten Beethoven-Briefe wurden wohl ursprünglich in der gesondert überlieferten Holzmappe "Beethovens Briefe" W 290 aus Moscheles' Besitz aufbewahrt.

Provenienz: Familie Wegeler in Koblenz, von Carl Wegeler am 17./18. November 1911 bei Leo Liepmannssohn in Berlin erworben (Auktion 39, 17./18.11.1911, "Autographen-Sammlung Iganz Moscheles und Reserve Alfred Bovet bestehend zum größten Teil aus wertvollen Musikmanuskripten und Musikerbriefen", Los 5)

Zugang: 1998, Dauerleihgabe der Julius-Wegelerschen-Familienstiftung

Beethoven bittet Moscheles, sich für ein Konzert der Philharmonischen Gesellschaft London zu seinen Gunsten einzusetzen. Schon zehn Jahre zuvor hatte ihm die Philharmonische Gesellschaft ein Benefizkonzert angeboten, worauf er sich jetzt beruft. Beethoven ist so schwach, daß ihm das Diktieren schwer fällt. Wegen seiner Krankheit kann er schon seit zwei Monaten nicht mehr arbeiten und fürchtet materielle Not.

An George Smart und Johann Andreas Stumpff läßt Beethoven ähnlich lautende Briefe schreiben. (J.R.)

Literatur: Grigat, Die Sammlung Wegeler ..., Bonn 2008, Nr. F1. – Ladenburger, Beethoven und sein Bonner Freundeskreis, Bonn 1998, S. 47. – Ley, Beethoven als Freund der Familie Wegeler-v. Breuning, Bonn 1927, S. 225

Nachweis: BGA 2260. – KK 1456. – And. 1554. – Grigat F1

Scan 2685: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Ignaz Moscheles in London, Wien, 18. März 1827

W 32

Sammlung Wegeler

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Moscheles, Ignaz / 1827.03.18]
Brief an Ignaz Moscheles in London, Wien, 18. März 1827
Wien, 18.03.1827. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Seite nur Vermerk von Moscheles; 1 Umschlag mit Adresse. – Tinte ; 23,8 x 19,2 cm. – Dt.

Datierung: "Wien den 18. März. 1827."; Adresse auf dem Umschlag: "de Vienne / A / Monsieur I. Moscheles / N=o 77. Norton=Street. / p Adresse chez / BA. Goldschmidt London"; Postvermerke, Poststempel; Beethovens kleines Siegel

Textanfang: "Mit welchen Gefühlen ich Ihren Brief vom 1. März"

Schreiben von der Hand Anton Schindlers, datiert, eigenhändige Unterschrift Beethovens. Dem Brief war ein eigenes Schreiben Schindlers an Moscheles vom 24. März beigefügt (W 33, BGA 2286). Beide Briefe wurden zusammen in dem oben beschriebenen Umschlag verschickt.

Vermerke von Moscheles auf Bl. 2v: "N=o 4 / Von Beethoven v 18:t März 1827 / mit der Metronom Bezeichnung / der letzten Sinfonie" und auf dem Umschlag: "Beethoven's Siegel". Randmarkierung des Absatzes "Rücksichtlich der Akademie, welche die philharm. Gesellschaft für mich zu geben beschlossen hat..." bis "... was die Gesellschaft wünscht." Mit Kommentaren von Moscheles: "nicht aufgenommen in Schindlers Werk" und - in Bezug auf den letzten Absatz des Briefes - "aufgenommen in Schindlers Werk". Moscheles erster Kommentar bezieht sich auf Schindlers Beethoven-Biographie, S. 188, wo der Brief erstmals veröffentlicht wurde, aber ohne den markierten Absatz. Die Vermerke entstanden während Moscheles' Vorbereitung seiner 1841 erschienenen englischen Ausgabe von Schindlers Beethoven-Biographie. Moscheles wählte aus seiner eigenen Sammlung Schriftstücke und Teile aus Briefen aus, die noch nicht bei Schindler publiziert waren, um sie als Anhang seiner Ausgabe von Schindlers Werk erstmals (allerdings in englischer Übersetzung) zu veröffentlichen.

W 27 bis W 42 in Mappe (Beschreibung siehe W 27).

Provenienz: Familie Wegeler in Koblenz; von Carl Wegeler am 17./18. November 1911 bei Leo Liepmannssohn in Berlin erworben (Auktion 39, 17./18.11.1911, "Autographen-Sammlung Iganz Moscheles und Reserve Alfred Bovet bestehend zum größten Teil aus wertvollen Musikmanuskripten und Musikerbriefen", Los 5; bereits in Auktion 32, 24.11.1902, Los 75)

Zugang: 1998, Dauerleihgabe der Julius-Wegelerschen-Familienstiftung

Beethoven bedankt sich für das Geldgeschenk der Philharmonischen Gesellschaft London. Er kann damit seine Kosten decken, ohne Kredit aufnehmen zu müssen.

Beethoven hofft, die Philharmonische Gesellschaft werde tatsächlich eine Akademie zu seinen Gunsten veranstalten. Sollte der Ertrag des Konzertes hoch genug sein, hofft er auf die Überweisung der Differenz zwischen dem bereits gezahlten Vorschuß und dem Erlös. Als Gegenleistung verspricht er, der Gesellschaft entweder eine Sinfonie oder eine Ouvertüre zu komponieren.

Beethoven hofft, bald wieder gesund zu werden, um dann der Philharmonischen Gesellschaft gebührend danken zu können. Er dankt Moscheles persönlich sowie den Herren Smart und Stumpff für ihren Einsatz, In Sebastian Rau, dem Überbringer des Geldes, habe er einen neuen Freund gefunden.

Auf der dritten Briefseite teilt er der Philharmonischen Gesellschaft London die Metronomangaben zur 9. Sinfonie op. 125 mit. (J.R.)

Literatur: Grigat, Die Sammlung Wegeler ..., Bonn 208, Nr. F6. – Ladenburger, Beethoven und sein Bonner Freundeskreis, Bonn 1998, S. 53-54. – Ley, Beethoven als Freund der Familie Wegeler-v. Breuning, Bonn 1927, S. 232-234

Nachweis: BGA 2284. – KK 1471. – And. 1566. – Grigat F6

Scan 2686: Go to the Digital Archive

Anton Schindler, Brief an Ignaz Moscheles in London, Wien, 24. März 1827, Autograph

W 33

Sammlung Wegeler

Schindler, Anton
[Briefe / Moscheles, Ignaz / 1827.03.24]
Brief an Ignaz Moscheles in London, Wien, 24. März 1827. – Autograph
Wien, 24.03.1827. – 1 Blatt, 2 beschriebene Seiten. – Tinte ; 24,1 x 20,5 cm. – Dt.

Eigenhändige Datierung: "Wien den 24. März. 1827."

Textanfang: "Lassen Sie sich durch die Verschiedenheit des Datums nicht irre leiten"

Eigenhändiges Schreiben, datiert, mit Unterschrift. Der Brief war Schindlers Schreiben an Moscheles beigefügt, das er im Auftrag Beethovens verfasst hatte (W 32, BGA 2284). Die von Schindler im Brief erwähnte Haarlocke liegt dem Dokument nicht mehr bei.

Vermerk von Moscheles auf der 2. Seite am linken Rand quer: "Schindler Vom 24:t März 1827 N=o 5." Moscheles markierte außerdem den zweiten Absatz "Der Brief an Sie ist bis auf wenige Worte im Eingange ganz wörtlich von ihm diktirt, und wohl der letzte seines Lebens, obwohl er mir heute noch ganz abgebrochen, die Nahmen Smart - Stumpf - schreiben - zuflüsterte. Wird es möglich seyn, daß er nur seinen Nahmen noch aufs Papier bringt, so wird es auch noch geschehen. - Er fühlt sein Ende, denn gestern sagte er mir u. H. v. Breuning: plaudite amici, comoedia finita est." Sowie den anschließenden Satz: "Auch waren wir gestern so glücklich, mit dem Testamente in Ordnung zu kommen." Seine Anmerkung "publizirt" bezieht sich auf Schindlers Beethoven-Biographie, S. 189, wo der markierte Absatz erstmals publiziert wurde. Moscheles hingegen veröffentlichte im Anhang seiner englischer Ausgabe (1841) von Schindlers Werk (Bd. 2, S. 318-322) den gesamten Brief, jedoch ohne den schon bei Schindler, also im vorderen Teil des Buches zitierten Absatz.

Fehlstelle in der Mitte des Papiers, auf Bl. 1r fehlender Text am Rande ergänzt.

W 27 bis W 42 in Mappe (Beschreibung siehe W 27).

Provenienz: Familie Wegeler, Koblenz; von Carl Wegeler am 17./18. November 1911 bei Leo Liepmannssohn in Berlin erworben (Auktion 39, 17./18.11.1911, "Autographen-Sammlung Iganz Moscheles und Reserve Alfred Bovet bestehend zum größten Teil aus wertvollen Musikmanuskripten und Musikerbriefen", Los 5)

Zugang: 1998, Dauerleihgabe der Julius-Wegelerschen-Familienstiftung

"Wenn Sie diese Zeilen lesen, wandelt unser Freund nicht mehr unter den Lebenden". Schindler hat Beethovens letzten Brief vom 18. März an Moscheles vorsätzlich zurückgehalten, da er dessen baldigen Tod befürchtet. Ausführlich berichtet Schindler vom zunehmenden Verfall des Komponisten: "Seine Auflösung geht mit Riesenschritten, und es ist nur ein Wunsch unser aller, ihn bald von diesen schrecklichen Leiden erlöset zu sehn." Die testamentarischen Angelegenheiten sind geregelt ("alte Meubles u. Manuscripte" sowie zwei angefangene Werke, eine Sinfonie und ein Streichquintett). Die Bestattungskosten und andere Ausgaben sollen mit dem restlichen von der Philharmonischen Gesellschaft überwiesenen Geld beglichen werden. Beethoven, der die gesamte Summe von 1000 Gulden entgegen Schindlers Rat auf einmal abhob, war über das Geldgeschenk sehr beglückt. Schindler selbst befindet sich in einer schwierigen Lage, da Beethoven angeblich keinen außer ihn um sich haben wollte. (F.G.)

Literatur: Grigat, Die Sammlung Wegeler ..., Bonn 2008, Nr. F7. – Ladenburger, Beethoven und sein Bonner Freundeskreis, Bonn 1998, S. 54-57. – Ley, Beethoven als Freund der Familie Wegeler-v. Breuning, Bonn 1927, S. 235-237

Nachweis: BGA 2286. – Grigat F7


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