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Ludwig van Beethoven, Brief an Ignaz von Gleichenstein, Baden 13. Juni 1807, Autograph

HCB BBr 17

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Gleichenstein, Ignaz von / 1807.06.13]
Brief an Ignaz von Gleichenstein, Baden 13. Juni 1807. – Autograph
Baden, 13.06.1807. – 1 Doppelblatt, 4 beschriebene Seiten. – Tinte ; 16,7 x 11 cm. – Dt.

Adresse: "Pour Mr. de / Gleichenstein"; Datierung: "Baaden am 13ten Juni"; Empfängervermerk Bl. 1r: "Ant den 16 Juny"; Siegelreste

Textanfang: "die vorgestrige Nacht hatte ich einen Traum, worin mir vorkam"

Eigenhändiges Schreiben, eigenhändig datiert, mit Unterschrift. Die Jahreszahl wurde ergänzt nach BGA.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Ellis (Käufer in Katalogauszug Sotheby's Z 7419), Sotheby's in London (Auktion 10.12.1917), Maison Gabriel Charavay in Paris (Auktion 14.5.1881, "Catalogue d'une précieuse collection de musique. Manuscrits originaux et lettres autographes, partitions, morceaux de musique, curiosités, etc. Des plus grands compositeurs du XVIIIe et du XIXe siècle, tels que: Mozart, Bach, Beethoven, Haydn, Schubert, Mendelssohn, etc. Provenant du Cabinet de M. Johann Kafka, Compositeur à Vienne [Autriche]", Beethoven Los 16), Johann Nepomuk Kafka in Wien (1872 erworben, siehe Brief an Nikolaus Dumba vom 30.3.1872 in ÖNB Wien, Signatur Autogr. 485/30[1-3], dem er das Stück anbot)

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven lernte Ignaz von Gleichenstein wohl schon 1797 kennen, befreundete sich jedoch erst 1807 eng mit ihm. Der vorliegende Brief zeigt schon das freundschaftliche "Du" und ist insgesamt in einem vertrauten Ton gehalten. So berichtet Beethoven dem Freund von einem Traum, in dem Gleichenstein derart verzückt von ein paar Pferden war, dass er alles ringsherum vergaß.

Beethoven hatte schon seit langem die Gewohnheit, die lästigen Dinge des Alltags von Freunden erledigen zu lassen, was ihm die Möglichkeit eröffnete, sich ganz seiner Kunst widmen zu können. Auch Gleichenstein leistete solche Dienste; offenbar hatte er Beethoven einen neuen Hut besorgt. Der Komponist ersucht ihn nun, diesen Hut wieder zurückzugeben, da er bereits nach einem Tag einen Riss hatte. Außerdem bittet Beethoven um ein Exemplar der Bahrdtschen Übersetzung des Tacitus. Auch berichtet er von seinen Kopfschmerzen und Beschwerden. (J.R.)

Nachweis: BGA 283. – KK 135. – And. 144. – SBH 200


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