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Scan 2116: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Billet an Tobias Haslinger, Nußdorf, 13. Oktober 1817, Autograph

HCB BBr 77, BH 38

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Haslinger, Tobias / 1817.10.13]
Billet an Tobias Haslinger, Nußdorf, 13. Oktober 1817. – Autograph
Nußdorf, 13.10.1817. – 2 Blätter, 3 Seiten Brieftext, 1 Leerseite. – Bleistift ; BBr 77 ca. 13 x 23,2 cm, BH 38 ca. 16 x 27 cm. – Dt.

Überschrift "Lectio" auf Bl. 1r

Textanfang: "Es ist der Unteroffizier samt gehöriger Mannschaft"

Eigenhändiges Schreiben, statt Unterschrift: "dero / etc. etc. / etc.", undatiert. Anrede "An das Adjutantenamt".

Datierung nach BGA. Bisher wurden die beiden Blätter unterschiedlich datiert. BGA identifiziert die beiden Blätter verschiedener Signatur und Provenienz aufgrund der Papiersorte, der identischen Faltung und des Inhalts als zusammengehöriges Schreiben.

Die Signatur von HCB BBr 77 befindet sich verso.

Provenienz: HCB BBr 77: Hans Conrad Bodmer in Zürich, J. A. Stargardt in Marburg (Auktion 5.5.1953, "Autographen und Kunstblätter. Nachlass Dr. Dr. Otto Liebmann und anderer Besitz", Katalog 508, Los 159), Rudolf Kallir in New York, Slg. Whithey Hoff, Dr. Otto Weissel in Wien (erwähnt im Brief an Unger, 9.12.1935); BH 38: Franz Kullan in Berlin

Zugang: HCB BBr 77: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven bittet Tobias Haslinger, den er scherzhaft in vielen Briefen "Adjutant" nennt, sich um halb zehn am folgenden Tage einzufinden, um ihm beim Umzug in die Gärtnerstraße zu helfen. Bei Regen fällt der Umzug bis auf weiteres aus. (J.R.)

Literatur: Felix von Lepel, Zwei unbekannte Beethoven-Briefe, in: Signale 94 (1936), S. 311

Nachweis: Schmidt-Görg 38. – SBH 229. – SBH 489. – BGA 1189. – And. 998. – And. 1517

Scan 2513: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Nannette Streicher in Wien, Nußdorf, 13. Oktober 1817, Autograph

HCB Br 256

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Streicher, Nannette / 1817.10.13]
Brief an Nannette Streicher in Wien, Nußdorf, 13. Oktober 1817. – Autograph
Nußdorf, 13.10.1817. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Adressenseite. – Tinte ; 19,6 x 11,7 cm. – Dt.

Adresse: "An die Frau / v. Streicher. Ungar- / gaße"; Datierung: "Montags am 13-ten Oktober / 1817"; Nummerierung, vermutlich von der Hand Johann Baptist Streichers: "27"; Siegelreste

Textanfang: "Gern mögte ich ihnen schreiben, wie ich hier noch einige Ruhige Täge zugebracht habe"

Eigenhändiges Schreiben, eigenhändig datiert, Unterschrift fehlt aufgrund Beschädigung.

Durch Öffnen des Siegels Fehlstelle am unteren Rand, mit Textverlust.

Beiliegend ein kleiner Umschlag mit eigenhändiger Widmung von Charles Gounod.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, August Laube in Zürich (Rechnung 9.3.1934), Sotheby's in London (Auktion 5.3.1934), Georgina Weldon, Charles Gounod (ab 1842)

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Besitzvermerk auf beiliegendem Umschlag: "(Donné à mon amie Georgina Weldon pour Sa collection d'autographes.) / Ch. Gounod [darunter:] Lettre autographe de Beethoven qui m'a été donnée á Vienne en 1842 / par Mr. Streicher - / Ch. Gounod"

Beethoven kündigt der befreundeten Nannette Streicher seine Übersiedelung nach Wien für den folgenden Tag an und bittet sie, dafür zu sorgen, dass die Haushälterin ihn in der neuen Wohnung erwarte. Nannette Streicher half Beethoven in den Jahren 1817-1818 häufig bei Angelegenheiten der Haushaltsführung und Organisation seines Alltags.

Beethoven erwähnt außerdem seine schlechte Gesundheit und seine Enttäuschung über einen zu seinen Ungunsten verlaufene Rechtsstreit, der einen Verlust von 800 Gulden mit sich bringe. (J.R.)

Nachweis: BGA 1190. – And. 825. – Unger Br 256. – SBH 439

Scan 2309: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Joseph Karl Bernard in Wien, Mödling, 10. Oktober 1819, Autograph

HCB Br 35

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Bernard, Joseph Karl / 1819.10.10]
Brief an Joseph Karl Bernard in Wien, Mödling, 10. Oktober 1819. – Autograph
Mödling, 10.10.1819. – 1 Doppelblatt, 4 beschriebene Seiten. – Tinte ; 24,5 x 18,7 cm. – Dt.

Datierung: "Mödling am / 10ten 8ber"

Textanfang: "Ich bitte also da sie Mittewoche kommen wollen, Karl mit zubringen"

Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, mit Unterschrift "der Ihrige". Die Anrede "Lieber Bernardus non sanctus" ist mit einem Notenzitat zu "sanctus" versehen.

Die Jahresangabe (ergänzt nach BGA) ergibt sich aus inhaltlichen Gründen.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Henrici & Liepmannssohn in Berlin (Auktion "Musiker-Autographen aus der Sammlung Wilhelm Heyer in Köln, III, 29.9.1927, Los 28), Wilhelm Heyer in Köln, Sotheby's in London (Auktion 17.12.1909), Gilhofer & Ranschburg in Wien (Auktion XXVI vom 26./27.10.1908, "Autographen-Sammlung aus Wiener Privatbesitz [...]", Los 412), Franz Malota in Wien (Katalog 60, "Autographe von Beethoven und berühmten Persönlichkeiten", 1908, Los 13), Alexander Hajdecki (1907, siehe Vorwort Frimmel im Katalog 60 von Malota), Marika Bersuder, Mathilde Bernard

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven erwartet für den folgenden Mittwoch den Besuch seines Freundes Bernard und bittet diesen, den Neffen Karl mitzubringen.

Beethoven geht dann auf die Pläne ein, Karl zu Aloys Weißenbach nach Salzburg in die Schule zu schicken, um ihn dem Umgang mit seiner Mutter zu entziehen. Er bittet Bernard um absolute Verschwiegenheit.

Danach berichtet Beethoven von seinem bevorstehenden Umzug, und bittet Bernard, zu prüfen, ob die gemietete Wohnung schon leer sei, damit sie gestrichen werden könne. Sollte Bernard hier nicht helfen können, möchte er bitte den Verleger Steiner ansprechen, der schon einmal beim Umzug geholfen hatte. Er dringt auf Eile.

Beethoven beklagt sich, er habe immer noch kein Schreiben von Karl erhalten. Dies interpretiert er als bösen Willen, dessen Ursache er im Umgang des Kindes mit seiner verdorbenen Mutter sieht, deren "Pestgift" Karl empfangen habe.

Er schließt den Brief mit der Versicherung, er rechne fest mit Bernard, Weißenbach und Karl. Die Auslagen für die Fahrt zu ihm nach Mödling verspricht er zu vergüten. (J.R.)

Nachweis: BGA 1340. – KK 916. – And. 976. – SBH 52. – Unger Br 35

Scan 2285: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Artaria & Comp., Wien, 26. Oktober 1820, Autograph

HCB Br 6

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Artaria / 1820.10.26]
Brief an Artaria & Comp., Wien, 26. Oktober 1820. – Autograph
Wien, 26.10.1820. – 1 Blatt, 1 Seite Brieftext, 1 Leerseite. – Tinte ; 13 x 21,5 cm. – Dt.

Datierung: "Vien am 26ten / Oktob. 1820

Textanfang: "Ich ersuche höfflichst Hr. von oliva den Betrag von"

Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, mit Unterschrift.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Artaria in Wien

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven bittet seinen Verleger, dem Überbringer des Briefes, Franz Oliva, 300 Gulden zu geben. Er entschuldigt seine persönliche Abwesenheit mit seinem Umzug. Die Anrede "Fallstaff" bezeichnet im Zusammenhang mit Artaria Carlo Boldrini, zunächst Angestellten und späteren Teilhaber der Verlagshandlung. Auch den Geiger Ignaz Schuppanzigh betitelte Beethoven häufig mit "Fallstaff". Sowohl bei Boldrini als auch bei Schuppanzigh sind deren große Leibesfülle Ursache des Spitznamens. (J.R.)

Nachweis: BGA 1414. – KK 984. – And. 1036. – SBH 11. – Unger Br 6

Scan 2610: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Johann van Beethoven, Döbling, Ende August 1822, Autograph

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Beethoven, Nikolaus Johann van / 1822.08]
Brief an Johann van Beethoven, Döbling, Ende August 1822. – Autograph
Döbling, 08.1822. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Leerseite. – Tinte ; 20,8 x 12,6 cm. – Dt.

Textanfang: "werde nicht ungeduldig, da ich der Urheber so vieler Plagen für dich bin"

Eigenhändiger Brief, undatiert, unterschrieben mit "dein treuer Bruder".

Datierung nach BGA.

Provenienz: J. A. Stargardt in Marburg (Auktion 20./21.6.1972, "Autographen aus allen Gebieten", Katalog 599, Los 544)

Zugang: 1972, Kauf Stargardt, Marburg

Beethoven bittet seinen Bruder Nikolaus Johann um verschiedene Gefallen bezüglich seines bevorstehenden Umzugs. Er fürchtet, seinem Bruder lästig zu fallen und hofft, ihm bald seine Dankbarkeit erweisen zu können.

Ludwig bittet Johann, die Schuhe ihres Neffen Karl sowie einen Nachtstuhl in einer Nebenkammer seiner Wohnung im Institut Blöchlinger abzuholen (dort war Karl im Internat, Beethoven hatte offenbar für kurze Zeit eine Bleibe dort). Auch erklärt er, wie bei seinem Klavier (dem Broadwood-Flügel, der ihm 1818 geschenkt wurde) die Beine abgeschraubt werden müssen und wie es zu transportieren sei.

Zuletzt bittet Beethoven seinen Bruder, schon Sonntag zu kommen, da er bis Montag bereits umgezogen sein möchte. (J.R.)

Nachweis: SBH 777. – BGA 1492. – KK 1045. – And. 1090

Scan 2317: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Joseph Karl Bernard, Wien, wohl 23. Januar 1824, Autograph

HCB Br 45

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Bernard, Joseph Karl / 1824.01.23]
Brief an Joseph Karl Bernard, Wien, wohl 23. Januar 1824. – Autograph
Wien, 23.01.1824. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext. 1 Leerseite. – Tinte ; 20,2 x 12,5 cm. – Dt.

Textanfang: "Ihr oratorium betreffend müßte für mich verschiedenes u. selbst im Plane darin geändert werden"

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, undatiert. Datierung nach BGA.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Henrici & Liepmannssohn in Berlin (Auktion "Musiker-Autographen aus der Sammlung Wilhelm Heyer in Köln, IV, 23.2.1928, Los 24), Wilhelm Heyer in Köln, Sotheby's in London (Auktion 17.12.1909), Gilhofer & Ranschburg in Wien (Auktion XXVI vom 26./27.10.1908, "Autographen-Sammlung aus Wiener Privatbesitz [...]", Los 420), Franz Malota in Wien (Katalog 60, "Autographe von Beethoven und berühmten Persönlichkeiten", 1908, Los 16), Alexander Hajdecki (1907, siehe Vorwort Frimmel im Katalog 60 von Malota), Marika Bersuder, Mathilde Bernard (SBH)

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Joseph Karl Bernard hatte für Beethoven den Oratorientext "Der Sieg des Kreuzes" verfasst und ihm im Herbst 1823 zukommen lassen. Der Brief ist eine verspätete Reaktion, vermutlich ausgelöst durch eine Mahnung der Gesellschaft der Musikfreunde, die das Oratorium in Auftrag gegeben hatte. Beethoven schreibt, er könne den Text nicht ohne gründliche Überarbeitung vertonen und stellt Bernard frei, das Libretto einem weniger kritischen Tondichter zu überlassen. Er betont, dies sei nicht als Geringschätzung des Werkes zu verstehen.

Das lange Ausbleiben einer Antwort entschuldigt Beethoven mit seinem Umzug (der jedoch bereits - wie der Empfang des Textes - ein Vierteljahr zurücklag).

Beethovens Oratorienplan zum "Sieg des Kreuzes" gehört zu den nie abgeschlossenen Episoden seines Schaffens, die ihn aber viele Jahre begleiteten. Bereits 1815 hatte die Gesellschaft der Musikfreunde bei dem hochberühmten Komponisten ein Oratorium in Auftrag gegeben, was aus unterschiedlichen Gründen im Sande verlief. 1818 wurde die Anfrage dann wiederholt und konkretisiert, 1819 sogar ein nicht unbedeutender Vorschuss gezahlt. Zwischen 1820 und 1823 wartete Beethoven dann auf ein Libretto, für das sein Freund Bernard engagiert worden war. Als Bernard Ende 1823 endlich den Text lieferte, stellte sich dieser als minderwertig und langweilig heraus. Wieder wird die Gesellschaft vertröstet: Beethoven redete sich mit notwendigen Textkorrekturen heraus, die für einen Beginn der musikalischen Arbeit unerlässlich seien.

Bekanntlich wurde das Oratorium "Der Sieg des Kreuzes" nie von Beethoven vertont. Skizzen und Arbeiten zu dem Stoff sind keine bekannt. Noch im Nachruf, der nach Beethovens Tod in der Wiener Zeitung erschien, wurde das Oratorium jedoch als unvollendetes Werk erwähnt. (J.R.)

Nachweis: BGA 1775. – KK 1185. – And. 1262. – SBH 62. – Unger Br 45


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