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Ludwig van Beethoven, Billet an Ignaz von Gleichenstein, Wien, Januar 1809, Autograph

HCB Br 128

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Gleichenstein, Ignaz von / 1809.01]
Billet an Ignaz von Gleichenstein, Wien, Januar 1809. – Autograph
Wien, 01.1809. – 1 Blatt, 1 Seite Brieftext, 1 Leerseite. – Tinte ; ca. 5,5 x 18,8 cm. – Dt.

Textanfang: "die Gräfin Erdödy glaubt, du solltest doch mit ihr einen Plan entwerfen"

Eigenhändiges Schreiben, undatiert, mit Unterschrift, ohne persönliche Anrede.

Adressat und Datierung nach BGA.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Karl Ernst Henrici in Berlin (Versteigerung LXX, "Autographen aus dem Nachlasse von Moriz Carriere, + 1895[.] Goethe und der Weimarer Kreis", 9./10.5.1921, Los 8), Moriz Carrière in München

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven bittet seinen Freund Gleichenstein, er möge sich mit Gräfin Erdödy in Verbindung setzen, um mit ihr einen Schlachtplan zu entwerfen, damit sie für etwaige Anfragen gerüstet sei.

Hintergrund des Billets sind wahrscheinlich Beethovens Verhandlungen um seinen Rentenvertrag. Im vergangenen Spätherbst war der westfälische Hof an Beethoven herangetreten mit dem Angebot, er könne für 600 Gold-Dukaten Hofkapellmeister in Kassel werden. Beethoven reizte die Stelle verständlicherweise sehr. Um seine Abwanderung zu verhindern, schlossen sich Fürst Kinsky, Fürst Lobkowitz und Erzherzog Rudolph zusammen, um ihm eine jährliche Rente auszusetzen. Anna Maria Gräfin Erdödy war in die Verhandlungen um den Rentenvertrag stark involviert (vielleicht initiierte sie diese sogar). (J.R.)

Nachweis: BGA 352. – KK 177. – And. 198. – SBH 207. – Unger Br 128

Scan 2394: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Ignaz von Gleichenstein, Wien, vor Mitte Februar 1809, Autograph

HCB Br 129

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Gleichenstein, Ignaz von / 1809.02]
Brief an Ignaz von Gleichenstein, Wien, vor Mitte Februar 1809. – Autograph
Wien, 02.1809. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, 1 Seite nur Ausrechnungen. – Tinte ; 38,3 x 24 cm. – Dt.

Textanfang: "für heute dörfte es wohl zu spät werden - ich habe deine schrift von den E"

Eigenhändiger Brief, undatiert, ohne Anrede, ohne Unterschrift. Auf Bl. 1r nur mehrere Ausrechnungen.

Adressat und Datierung nach BGA.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, V. A. Heck in Wien (Katalog XXVI, September 1926, "Kostbare Musik-Manuskripte, Musiker-Brefe, Künstler-Briefe und sonstige wertvolle Autographen", Los 6), Karl Ernst Henrici in Berlin (Versteigerung LXXIV, 16./17.12.1921, "Autographen=Sammlung der Grafen von Prokesch-Osten [Vater und Sohn]. Darunter zahlreiche Briefe an die Gräfin Friederike von Prokesch=Osten, geb. Goßmann", Los 10 [die erwähnte Beilage ist HCB 321]), Anton von Prokesch-Osten in Gmunden (siehe Thayer, Beethoven's Leben, Bd. 3, 1879, S. 67)

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Beethoven schreibt seinem Freund Gleichenstein in Bezug auf den Rentenvertrag. Gleichenstein war entscheidend in die Vertragsverhandlungen eingebunden und half bei der Formulierung des Vertragstextes. Beethoven bittet ihn um Ausformulierung und nennt einige ihm wichtige Punkte, wie z.B. die Frage eines Titels als kaiserlicher Kapellmeister. Er bittet darum, eine überarbeitete Version bis 12 Uhr des Folgetages zu erhalten, da er dann ein Gespräch mit Fürst Kinsky habe. Kinsky war einer der am Rentenvertrag beteiligten Mäzene. (J.R.)

Nachweis: BGA 353. – KK 180. – And. 195. – SBH 206. – Unger Br 129

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Ludwig van Beethoven, Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 4. März 1809, Autograph

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Breitkopf & Härtel / 1809]
Brief an Breitkopf & Härtel in Leipzig, Wien, 4. März 1809. – Autograph
Wien, 04.03.1809. Eingang: 11.03.1809. – 1 Doppelblatt, 3 Seiten Brieftext, Bl. 2v nur Empfängervermerk. – Tinte ; 22,8 x 18,5 cm. – Dt.

Empfängervermerk auf Bl. 2v: "1809 / 4 Marz / - / 11"; daneben: "Wien / Beethoven"; Eigenhändige Datierung: "Vien am 4ten / März 1809"

Textanfang: "Aus dem hierbeygefügten, sehen sie wie die sachen sich verändert haben"

Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, mit Unterschrift. Der Wortlaut der Widmung für die Trios op. 70 ist von fremder Hand geschrieben.

Provenienz: August Bödiger in Bonn (Auktion 228, "Musikautographen", 4.11.1994, Los 1; nicht verkauft und an Eigentümer zurück), Wolf Litzenboerger in Armaçao de Pèra, Portugal, Hans Schneider in Tutzing (Katalog 192, "Musikerautographen", 1975, Los 7), Henri Darel in Paris (Auktion 15.-17.6.1932, "Catalogue de la précieuse colection de lettres autographes composant Le Cabinet de feu M. Henry Fatio", Los 626), Henry Fatio in Genf

Zugang: 1994, Kauf Wolfgang Litzenboerger. – Erworben mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen

In dem Brief an seinen Verleger Härtel verweist Beethoven auf ein beigefügtes Dokument (möglicherweise eine Abschrift des Rentenvertrags), aus dem ersichtlich wird, dass er seine Pläne, Wien zu verlassen, verworfen hat.

Außerdem liefert er die Opus-Zahlen sowie Widmungen für opp. 67, 68, 69 und 70, für die er irrtümlicherweise die Nummern 59-62 angibt. Auch kündigt er für die Sinfonien (op. 67 und op. 68) kleinere Korrekturen an.

Zuletzt erwähnt er, Herr Stein (vermutlich der Pianist Friedrich Stein) sei bereit, von den Sinfonien eine Bearbeitung für zwei Klaviere zu erstellen und fragt, ob und zu welchen Konditionen dieses Angebot für Breitkopf und Härtel von Interesse sei. (J.R.)

Nachweis: BGA 359. – KK 183. – And. 199. – BBS 1

Scan 2083: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Brief an Ignaz von Gleichenstein in Freiburg, Wien, um den 12. März 1809, Autograph

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Gleichenstein, Ignaz von / 1809.03.12]
Brief an Ignaz von Gleichenstein in Freiburg, Wien, um den 12. März 1809. – Autograph
Wien, 12.03.1809. Eingang: 18.03.1809. – 1 Blatt, 2 beschriebene Seiten. – Tinte ; 18,4 x 11,6 cm. – Dt.

Empfängervermerk von der Hand Gleichensteins auf der 1. Seite: "erh. den 18. März / Ant. den 20. März"

Textanfang: "Du siehst mein lieber Guter Gleichenstein aus beygefügtem"

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, undatiert. Datierung nach BGA aufgrund des Inhalts und des Empfängervermerks.

Provenienz: Pius Warburg in Altona, Alexander Posonyi in Wien (SBH)

Zugang: 1893, Geschenk Pius Warburg

Ignaz von Gleichenstein hatte Beethoven bei dessen Verhandlungen um eine Leibrente der Fürsten Lobkowitz und Kinsky sowie des Erzherzogs Rudolphs Anfang 1809 unterstützt. Vor Abschluss des Vertrags musste Gleichenstein jedoch in geheimdienstlicher Mission aus Wien abreisen. Mit diesem Brief übersendete Beethoven seinem Freund offenbar eine Abschrift des nunmehr abgeschlossenen Renten-Vertrags zur Kenntnisnahme (heute nicht mehr beiliegend). Angesichts des drohenden Krieges bittet Beethoven um Rat, ob er die geplante Konzertreise durchführen solle und fragt, ob er noch mit Gleichensteins Begleitung rechnen könne.

Durch den Rentenvertrag finanziell abgesichert, denkt Beethoven ernsthaft über die Gründung eines Hausstandes nach: er bittet den Freund, für ihn in Freiburg nach einer Frau Ausschau zu halten. (J.R.)

Nachweis: Schmidt-Görg 5. – SBH 208. – BGA 367. – KK 188. – And. 202


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