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beethoven, ludwig / woo 158, 29
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Ludwig van Beethoven, Brief an Nikolaus Simrock in Bonn, Wien, 18. März 1820, mit zwei Volksliedern WoO 158, Nr. 28-29, Autograph

HCB Br 227

Sammlung H. C. Bodmer

Beethoven, Ludwig van
[Briefe / Simrock, Nikolaus / 1820.03.18]
Brief an Nikolaus Simrock in Bonn, Wien, 18. März 1820, mit zwei Volksliedern WoO 158, Nr. 28-29. – Autograph
Wien, 18.03.1820. – 2 Blätter, 3 beschriebene Seiten, 1 Adressenseite; 1 eingelegter Zettel, 1 beschriebene Seite, 1 Leerseite. – Tinte ; 23,2 x 19,1 cm. – Dt.

Adresse: "An Herrn Simrock / berühmten Kunst Verleger / in / Bonn / (am Niederrhein)"; darunter: "ouvres la lettre / avec bien de ménagement"; Postvermerke, Poststempel; Siegelreste; Datierung: "Vien / am 18ten März / 1820"; Bl. 1r oben von fremder Hand: "No 341"

Textanfang: "Ich weiß nicht, ob ich mich im vorigen Briefe recht über alles geaüßert - ich schreibe ihnen daher nur kurz"

Eigenhändiger Brief, eigenhändig datiert, mit Unterschrift.

Fehlstellen durch Öffnen des Siegels, mit Textverlust.

Auf dem eingelegten Zettel befindet sich die Niederschrift des Volksliedes "Das liebe Kätzchen", WoO 158, Nr. 28, die Rückseite ist leer (HCB Br 227a). Auf Bl. 2r des Briefes die Niederschrift des Volksliedes "Der Knabe auf dem Berge", WoO 158, Nr. 29 (HCB Br 227b).

Die Blätter sind jeweils einzeln in Passepartouts eingesetzt, die wiederum zusammenhängen.

Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Edward Speyer in Shenley (Frimmel, Beethovenjahrbuch I, 1908, S. 117), Wilhelm Speyer in Frankfurt a. M., diesem im Mai 1825 von Nikolaus Simrock geschenkt, siehe Niederrheinische Musikzeitung Nr. 38 vom 23. September 1865, S. 299 (siehe auch Brief Edward Speyer an Unger 28.11.1922)

Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer

Besitzvermerk Wilhelm Speyers seitlich neben der Adresse: "von N. Simrock / zum Geschenk erhalten. / Bonn Mai 1825 / WSp"

Beethoven ist sich nicht sicher, ob sein vorangegangener Brief (HCB Br 226) deutlich genug gewesen ist. Er teilt deshalb seinem Bonner Verleger noch mit, die Variationen op. 107 könnten auch später als binnen eines halben Jahres erscheinen. Die Messe (op. 123) würde er auch für das angebotene Honorar von 100 Louisdor verkaufen, jedoch noch einige weitere Forderungen daran knüpfen.

Mit dem Plan zu einer Gesamtausgabe ist er im Großen und Ganzen zufrieden, nach Detail-Änderungen könne er umgesetzt werden. Er fügt - als Ersatz für das Postgeld - zwei Volkslieder (WoO 158, Nr. 28-29) ein, die er Simrock als Eigentum überlässt. Er hofft, sie seien lesbar, da kein Kopist verfügbar gewesen sei. (J.R.)

Nachweis: BGA 1372. – KK 960. – And. 1013. – Unger Br 227. – SBH 399


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