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Ludwig van Beethoven, Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello (F-Dur) op. 18,1, frühe Fassung, Überprüfte Abschrift

Beethoven, Ludwig van
[Op. 18 - überprüfte Abschrift]
Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello (F-Dur) op. 18,1, frühe Fassung. – Stimmen. – Überprüfte Abschrift
1799. – 4 Hefte, Vl I 9 Blätter, Vl 2, Va, Vc je 8 Blätter, die letzte Seite jeweils unbeschrieben. – Tinte, wenige spätere Eintragungen in Blei ; 30,8 x 20,8 cm

Rastrierung: 12 Systeme. – Spannweite 253 mm

Titel/Eintragungen nach Vorlage: Titelseite Violine I: "Quartetto Nro II / Violino Imo", restliche Stimmen analog. – In der unteren Hälfte quer die eigenhändige Widmung: "lieber Amenda! nimm dieses Quartett als / ein kleines Denckmal unserer Freundschaft, / [durchgestrichen: "und"] so oft du dir es vorspielst, erinnere / dich unserer durchlebten Tage und zugleich, / wie innig gut dir war und immer / seyn wird / dein wahrer und / warmer Freund / Ludwig van Beethowen. / [rechts:] Vien 1799. [links:] am 25ten Juni", Bl. 1v: über 1. System: " Nro. II"

Satzbezeichnungen: Violine I: "Allegro con brio". – "Adagio molto". – "Scherzo Allegro". – "Allegretto". – Restliche Stimmen wie Violine I.

Überprüfte Abschrift in Stimmen, von drei Kopisten erstellt, mit eigenhändigen Ergänzungen. Nach Tyson (vgl. KB) stammen alle vier Titelseiten sowie der 1. Satz in allen vier Stimmen von Wenzel Schlemmer, außer die 1. Seite beim Violoncello, wo wohl nur Numerierung, Tempoangabe und die letzte Notenzeile von Schlemmer geschrieben sind. Außerdem ist der 2. Satz in der 1. Violine und der Violoncello-Stimme von Schlemmer geschrieben. Ein weiterer Kopist schrieb den Anfang der Violoncello-Stimme, den 2. Satz der Violine II- und Viola-Stimme und in allen vier Stimmen das Scherzo ohne Trio. Kopist 3 erstellte in allen vier Stimmen das Trio und den 4. Satz. Die von den unbekannten Kopisten erstellten Teile sind von Schlemmer sorgfältig durchgesehen und enthalten zahlreiche Eintragungen von seiner Hand.

Die Abschrift enthält mehrere Korrekturen und Nachträge von Beethoven. Datierung nach eigenhändiger Widmung bzw. nach KB. In der Violine I und der Violoncello-Stimme ist in der Exposition des 1. Satzes eine unvollständige Taktzählung von fremder Hand in Bleistift eingetragen.

Am Ende des 4. Satzes der Violoncello-Stimme vom Kopisten die (falsche) Taktsummenzahl "358" (vgl. KB).

Eine Identifizierung der Wasserzeichen ist bei dem hier verwendeten Papier nach Herttrich nicht möglich, da es sich um aufeinandergegautschte Bögen sehr dicken Papieres handelt.

Bei der Abschrift handelt es sich um eine von Beethoven später verworfene Frühfassung, die in allen vier Sätzen wesentlich von der 1801 in der Originalausgabe publizierten Fassung abweicht. Das der Reihenfolge der Entstehung entsprechend ursprünglich als Nr. II gezählte Quartett wurde in seiner überarbeiteten Fassung an die erste Stelle der Sammlung von 6 Quartetten gestellt.

Einheitstitel RAK-Musik: Quartette, Vl 1 2 Va Vc, op. 18,1, Fassung 1799

Provenienz: Leo Liepmanssohn in Berlin (Auktion 43, 21. und 22.11.1913, "Autographen-Sammlung z.T. aus dem Nachlaß des Schriftstellers und Shakespeareforschers Prof. Friedrich August Leo und kostbare Musik-Autographen und -Manuskripte z.T. aus dem Besitz des Herrn Baron André Anzon Caccamisi-Marchesi.", Los 576), Anna Kawall geb. Amenda in Riga (von ihrer Tochter Magda bereits im Oktober 1904 direkt dem Beethoven-Haus und vor ihr selbst erneut im November 1912 über Erich Prieger dem Beethoven-Haus angeboten, aber vom Vorstand als zu teuer abgelehnt), Familie Carl Amendas

Zugang: 1913, Kauf Liepmannssohn, Katalog 43 (1913), Nr. 576

Literatur: Mies (Hg. Herttrich), Kritischer Bericht NGA VI,3, München 1995. – Brandenburg, "Beethovens Streichquartette op. 18", in: Beethoven und Böhmen, Bonn 1988

Nachweis: KH. – Schmidt-Görg 84. – SBH 714. – KK 33. – BGA 42. – And. Appendix d, 4. – Hess 32

Scan 3324: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello (a-Moll) op. 132, Überprüfte Abschrift

Beethoven, Ludwig van
[Op. 132 - überprüfte Abschrift]
Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello (a-Moll) op. 132. – Stimmen. – Überprüfte Abschrift
1825. – 4 Hefte, Vl 1, Vl 2, Va je 7 Blätter, Vc 8 Blätter, Bl. 1r jeweils Titel, Vc Bl. 8v leer. – Tinte, Bleistift ; 15 x 20,5 cm

Rastrierung: 10 Systeme. – Spannweite: 105 mm

Titel/Eintragungen nach Vorlage: S. 1 Violine I: "Violino Primo". – Die anderen Stimmen analog.

Satzbezeichnungen: Violine I: "Assai / sostenuto". – "Allegro ma / non tanto". – "Heiliger Dankgesang eines Genesenen an die Gottheit. In lydischer Tonart / Canzona di ringraziamento in modo lidico offerta alla Divintà [in den anderen Stimmen: "Divinita"] da un guarito. / molto / adagio". – " Allo: [in Vl II: "Allegro"] Marcia assai / vivace". – Die anderen Stimmen analog.

4 Hefte, eingebunden in dunkelgrüne Pappe, schwarzer Lederrücken, Titel in Goldprägung entsprechend der Titel auf den Stimmheften. Das Gold ist fast vollständig abgeblättert. Je ein Vor- und Nachsatzblatt.

Widmungsexemplar für den Fürsten Galitzin. Vom Kopisten Wenzel Rampl geschrieben und zusammen mit op. 130 (Exemplar heute auch im Beethoven-Haus, BH 90) nach Petersburg übersandt. Datierung nach KH.

Die Abschrift ist auf relativ kleinem, eng rastriertem Papier geschrieben, das ursprünglich Briefpapier war. Alle Blätter haben in der Mitte eine Knickfalte, die wohl beim Versand entstanden ist. Die Abschrift enthält zahlreiche Korrekturen in Bleistift, teilweise mit Tinte nachgezogen, vermutlich von Karl Holz, der Beethoven in dieser Zeit häufig geholfen hat. Zahlreiche Korrekturen stammen auch von Beethoven selbst.

Einheitstitel RAK-Musik: Quartette, Vl 1 2 Va Vc, op. 132

Provenienz: Joseph Joachim (als Geschenk von Golicyn im März 1862 erhalten), Jurij Nikoljewitsch Golicyn

Zugang: 1889, Geschenk Joseph Joachim

Nachweis: KH. – Schmidt-Görg 91. – SBH 741

Scan 6902: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello (a-Moll) op. 132, Überprüfte Abschrift

Beethoven, Ludwig van
[Op. 132 - überprüfte Abschrift]
Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello (a-Moll) op. 132. – Stimmen. – Überprüfte Abschrift. – Stichvorlage
1825. – 4 Hefte aus losen Blättern (Vl 1 mit 12 Blättern, sonst 11 Blätter), zusammengehalten mit grünen Bändchen und Siegellack. – Tinte, wenig Bleistift ; 32 x 25,5 cm

Rastrierung: 10 Systeme. – Spannweite: 245,5-246,5 mm, Wasserzeichen: gleich oder ähnlich wie JTW 54

Titel/Eintragungen nach Vorlage: Stimmenbezeichnungen von Linkes Hand, je auf Bl. 1r: "Violino Primo.". – "Violino IIdo", "Viola.", "Violoncello". – zahlreiche weitere Aufschriften von anderen Händen, vermutlich aus dem Verlag Schlesinger.

Satzbezeichnungen: Violine 1: "Assai sostenuto.", "Allo". – "Allegro ma non tanto". – "molto Adagio", Ergänzung durch Karl van Beethoven: "Heiliger Dankgesang eines Genesenen an die Gottheit / in lydischer Tonart. / Canzona di ringraziamento in modo lirico, offerta alla Divintà da un / guarito.", "Andante", Ergänzung durch Karl van Beethoven: "Sentendo / nuova forza. / Neue Kraft fühlend.". – "Allo [recte: Alla] Marcia assai / Vivace.". – "Più allegro". – Allo appassionato"

Abschrift der beiden Kopisten Joseph Linke (die ersten vier Stücke in allen Stimmen) und Karl Holz (die restlichen Stücke ab "Più allegro"). Die Abschrift entstand im Juli/August 1825, Vorlage war Beethovens eigenhändige Partitur. Beide Schreiber waren Mitglieder des Schuppanzigh-Quartetts. Beethoven korrigierte zahlreiche Kopierfehler, ergänzte aber auch Vortragszeichen, die in seiner eigenen Partitur fehlten, und änderte vereinzelt Lesarten, wobei er die Änderungen teilweise in das Partiturautograph rückübertrug (siehe auch Konversationshefte Bd. 8 und BGA 2032). Beethovens Neffe Karl ergänzte im dritten Stück mit Bleistift die deutschen und italienischen Zusätze "Heiliger Dankgesang ..." und übersetzte Beethovens autographe Ergänzung "Mit innigster Empfindung" ins Italienische.

Die Stimmen dienten als Material für die ersten privaten Aufführungen auf Veranlassung des Verlegers Maurice Schlesinger im September 1825. Maurice Schlesinger erwarb sie anschließend und verwendete sie als Stichvorlage für die Pariser Originalausgabe, die im August 1827 erschien.

Einheitstitel RAK-Musik: Quartette, Vl 1 2 Va Vc, op. 132

Provenienz: Gros & Delettrez, Paris (Auktion vom 17. Mai 2006, "Autographes et Manuscrits", Los 61); Christie's, London (Nr. 15 bei Auktion 24. Juni 1992, nicht verkauft); Eugène Rossignol, Paris; Jacques Maus in Brüssel (siehe Brief Schiedermair an Maus, 31.7.1951, mit Echtheitsexpertise, sowie Brief Maus an August Laube in Zürich, 8.8.1955, mit einem Verkaufsangebot über 1000 Dollar); Emile Grisar, Antwerpen (siehe Brief an Schiedermair, 24.3.1932, VBH 155, dort ist allerdings von einem "Probe Druck" die Rede; nach Auskunft seines Urenkels hat Grisar das Manuskript wohl auf der Liepmannssohn-Auktion 1911 erworben; in dem Schreiben von Elisabeth Hunter Grisar, o.O.o.D. in der Geschäftskorrespondenz des Beethoven-Hauses aus den Jahren 1948-1951, Signatur VBH BH 10.001 f, ist davon die Rede, dass die Grisar-Stücke bei Frederik Müller vormals Mensing in Amsterdam erworben wurden); Leo Liepmannssohn, Berlin (37. Autographenauktion, 4.11.1907, Los 17; 38. Autographenauktion, 22.5.1909, Los 449; Lagerkatalog 174, "Musiker-Autographen", 1910, Los 157; 39. Autographenauktion, 17./18.11.1911, Los 198); Marie Leins, Berlin; Maurice Schlesinger, Baden-Baden

Zugang: 05/2006, Kauf Gros & Delettrez, Paris (Nr. 61 der Auktion vom 17. Mai 2006)

Besitzvermerk: von Marie Leins, der Tochter Schlesingers, auf der Titelseite Violine 1: "12e Quat., / corrigé par / Beethoven / M. Leins / geb. Schlesinger / 11 Feuilles / 44 Feuillets / Quatuor entier.", Siegelmarke von Marie Leins: "M. L."

Scan 3323: Go to the Digital Archive

Ludwig van Beethoven, Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello (B-Dur) op. 130 mit der großen Fuge op. 133 als Schlußsatz, Überprüfte Abschrift

Beethoven, Ludwig van
[Op. 130 - überprüfte Abschrift]
Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello (B-Dur) op. 130 mit der großen Fuge op. 133 als Schlußsatz. – Stimmen. – Überprüfte Abschrift
1825-1826. – 4 Hefte, je 10 Blätter, Bl. 1r jeweils Titel, Vl 1, Va, Vc Bl. 10v leer. – Tinte, teilweise Bleistift ; ca. 15 x 23,5 cm

Rastrierung: 10 Systeme. – Spannweite: 130 mm

Titel/Eintragungen nach Vorlage: S. 1 Violine I: "3=me Quatuor / pour deux Violons, Viole et Violoncelle / composé et dédié / A Son Altesse Monseigneur le Prince / Nicolas Galitzin / par / Louis van Beethoven.". – S. 1 Violine II: "Quartetto / Violino Secondo", Va und Vc entsprechend.

Satzbezeichnungen: In Violine I: "Adagio ma / non troppo". – "Presto". – "3tes Stück / poco scherzoso and=te con moto / ma non troppo". – "4tes Stück alla Danza tedesca / Allo: assai". – "5tes Stück / Cavatina / adagio molto espressivo". – "6tes Stück / Ouverture / Allegro". – Die übrigen Stimmen sind analog bezeichnet.

4 Hefte mit dunkelgrünen Pappdeckeln und Lederrücken, auf der Vorderseite jeweils die Stimmbezeichnung in Goldprägung; das Gold ist weitgehend abgeblättert. Je ein Vor- und Nachsatzblatt.

Das Widmungsexemplar für Fürst Galitzin in Petersburg ist von der Hand des Kopisten Rampl geschrieben (vgl. SBH). Die Abschrift enthält wenig Rasuren und Korrekturen, die meist mit Bleistift, vermutlich von Karl Holz, eingetragen wurden und dann mit Tinte nachgezogen. Einige Eintragungen könnten auch von Beethoven selbst stammen.

Die Abschrift, auf relativ kleinem Papier (Quer-16°) geschrieben, ist sehr eng, aber sorgfältig notiert. Alle Hefte haben in der Mitte eine Faltkante, offenbar wurden sie für den Versand gefaltet.

Diese erste Fassung des 3. der Galitzin-Streichquartette enthält als Schlußsatz noch die große Fuge, die später als eigenständiges Werk die Opus-Zahl 133 erhielt.

Auf mehreren Blättern Prägestempel in Form eines getüpfelten dreiarmigen Sterns (Y?), möglicherweise Besitzvermerk eines Vorbesitzers.

Der Abschrift liegt ein Begleitschreiben bei, es enthält weder Datum noch Anrede oder Unterschrift. Der Schreiber bezeichnet sich selbst als Sohn des Fürsten Nikolaus Galitzin. BGA hat Jurij Nikolajewitschs als einzigen Nachkommen ermittelt, so dass nur dieser als Verfasser in Frage kommt.

Einheitstitel RAK-Musik: Quartette, Vl 1 2 Va Vc, op. 130. Fassung mit Fuge

Provenienz: Joseph Joachim (als Geschenk von Golicyn im März 1862 erhalten), Jurij Nikoljewitsch Golicyn

Zugang: 1889, Geschenk Joseph Joachim

Nachweis: KH. – Schmidt-Görg 90. – SBH 740


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