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Ludwig van Beethoven, 33 Veränderungen über einen Walzer von Anton Diabelli op. 120, Autograph

Beethoven, Ludwig van
[Op. 120 - Autograph]
33 Veränderungen über einen Walzer von Anton Diabelli op. 120. – Autograph. – Stichvorlage
1823. – 42 Blätter, geheftet, 81 beschriebene Seiten, Bl. 41v und 42 leer, Bl. 1 später angeklebt an Vorsatzblatt, 2 Einlegeblätter an S. 29 später angeklebt, paginiert von späterer Hand ohne die ergänzten Blätter von 1-80. – Tinte, wenige Korrekturen mit roter Tinte, zahlreiche Ergänzungen mit Bleistift, meist mit Tinte nachgezogen ; 23,5-24,2 x 30,7-31,5 cm (Bl. 1: 23,5 x 30 cm)

Rastrierung: 8 Systeme, 16 Systeme (Bl. 1). – Spannweite: 183 mm, 195-196,5 mm (Bl. 1). – Heftlöcher erkennbar. – Wasserzeichen: drei flachliegende Halbmonde; G:KIESLING/JJ (Bl. 1: Wappenschild / C & I HONIG)

Titel/Eintragungen nach Vorlage: Älterer grünblauer Papierumschlag mit Etikett, von fremder Hand beschriftet: "33 Variazionen / über ein Walzer-Thema / von Ludw. van Beethoven / Manuscript / 1825.". – Auf mehreren Seiten Korrekturvermerke in roter Tinte: "nach London", bezieht sich auf gemeinsame Korrekturen in NE 294, der Abschrift Mh 55 und einer Korrekturliste im Engelmann-Skizzenbuch BH 60, S. 16-18. – S. 29 am Beginn der 14. Variation eigenhändiger Vermerk zur Doppelpunktierung mit 32tel bzw. 64tel: "Nb: Var: 14 folgendermaßen bey den sich gleichenden Stellen die Untereinandersezung der Note". – S. 65 oben Hinweis auf das Einlegeblatt zur 31. Variation: "nach anderem erhält Diabelli dieses -"

Satzbezeichnungen: "Thema Walzer.". – Die Durchnumerierung der Variationen lautet zunächst "No". Sie wurde von Beethoven eigenhändig mit Bleistift in "Var" geändert.

Die Handschrift wurde ca. 1970 in einen blauen Samteinband neu eingebunden und liegt in einer ebenso alten marmorierten Kassette mit der Aufschrift "BEETHOVEN / op. 120".

Eigenhändige Niederschrift des Variationenwerks in Reinschrift, mit zahllosen sorgfältigen Rasuren und Streichungen. Das damals noch nicht geheftete Autograph hat wohl nur für die Variationen 1-12 als Stichvorlage für die Originalausgabe bei Cappi und Diabelli in Wien gedient. Es wurde dann eine nicht mehr erhaltene Kopie von Wenzel Rampl für diesen Zweck angefertigt (siehe BKh 3, S. 282 und BGA 1650). Datierung nach KH.

Das erste, ursprünglich nicht zum Manuskript gehörige und nicht in die Paginierung einbezogene Blatt wurde nachträglich an das Vorsatzblatt angeklebt. Es enthält das Thema sowie Skizzen zu den Variationen 2 und 23 aus dem Jahre 1819.

An S. 29 angeklebt zwei nicht paginierte, einseitig beschriebene kleinerformatige Einlegeblätter zur 12. und 28. Variation, beide eigenhändig beschriftet "zur Var. 12" und "zu Var. 28" (zu S. 26 und S. 57 gehörig).

Ein weiteres nicht paginiertes Einlegeblatt mit dem hier fehlenden Schluss der 31. Variation wurde der Handschrift entnommen und separat überliefert, seit 1987 Beethoven-Haus Bonn, NE 162.

Das Blatt mit der jetzt mit 30 paginierten Seite wurde von Beethoven mit Siegellack aufgeklebt auf die Rückseite von S. 29. Auf der unteren Hälfte von S. 29 hat er in gleicher Weise ein halbes Blatt mit dem neuen Beginn der 14. Variation aufgeklebt. S. 31 größere Streichung des ursprünglichen Endes der 14. Variation, die nun auf S. 30 endet.

Einheitstitel RAK-Musik: Veränderungen über einen Walzer von Anton Diabelli

Provenienz: Deutscher Privatbesitz, Marie Floersheim in Wildegg, Louis Koch in Frankfurt a. M., Karl W. Hiersemann in Leipzig (Extraprospekt 1907 [Verkaufspreis 42.000 Mark]; Katalog 352 "Musik und Theater", 1908, Los 62; Katalog 392 "Musik und Liturgie", 1911, Los 17), Heinrich Steger in Wien, ab 1893 (siehe Neue Freie Presse, 23. April 1893, S. 7), C. A. Spina, Anton Diabelli

Zugang: 2009, Kauf. – Erworben mit Unterstützung der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, Gielen-Leyendecker-Stiftung

Nachweis: G. Kinsky, Manuskripte, Briefe, Dokumente von Scarlatti bis Stravinsky. Katalog der Musikautographen-Sammlung Louis Koch, Stuttgart 1953, Nr. 67

Faksimile des Beethoven-Hauses: B. R. Appel und M. Ladenburger, 33 Veränderungen (C-Dur) über einen Walzer von Anton Diabelli op. 120, Faksimile des Autographs und der Originalausgabe mit einem Kommentar in deutscher und englischer Sprache, Bonn, 2010


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