Ludwig van Beethoven, Brief an Nikolaus Zmeskall, Wien, Anfang 1799, Autograph
HCB BBr 78
Sammlung H. C. Bodmer
Adresse: "an Herrn / von Zmeskall."
Textanfang: "Ich muß sie um eine Gefälligkeit bitten, so ungerne ich es auch Thue"
Eigenhändiges Schreiben, undatiert, mit Unterschrift. Datierung nach BGA.
Beiliegend ein Portraitstich Beethovens nach Louis Letronne.
Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Marie Benjamin in New York, E.J. Keffer in Philadelphia (+1937), Fritz Donebauer in Prag, Friedrich Cohen in Bonn (Lagerkatalog 98, 1900, "Autographen-Sammlung Alexander Posonyi in Wien. II. Musiker. [...]", Los 64), Alexander Posonyi in Wien
Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer
Beethoven bittet seinen Freund Zmeskall, sechs oder zwölf Exemplare seines neu erschienenen Werks bei Artaria zu besorgen, da er selbst kein Geld habe. Er braucht die Belegexemplare dringend, da er unbedingt eines davon Salieri geben muss.
Nach BGA handelt es sich bei dem Werk entweder um die Violinsonaten op. 12, die Salieri gewidmet sind, oder um die Variationen über "La stessa, la stessissima" WoO 73 aus Salieris Oper Falstaff. Daraus ergibt sich auch die Datierung, denn op. 12 erschien um den Jahreswechsel 1798/99, WoO 73 im Februar 1799. (J.R.)
Nachweis: BGA 40. – KK 13. – And. 35. – SBH 470
Schlagwörter:
Beethoven, Ludwig van / Brief / Zmeskall, Nikolaus / 1799
Beethoven, Ludwig van / Geld
Beethoven, Ludwig van / Belegexemplar
Beethoven, Ludwig van / Salieri, Antonio
Beethoven, Ludwig van / Bildnis / Porträt / Letronne, Louis
Permalink
Ignaz Moscheles, Brief an Anton Schindler in Wien, London, 2. Dezember 1827
NE 103, IV, 99
Adresse BL. 2v: "Herrn / Musikdirektor Schindler / in / Wien [links:] durch gütige Beförderung / des H. Levisey."; Siegelrest
Datierung Bl. 1r: "London den 2=ten December / 1827"
Textanfang: "Der unaufhörliche Drang meiner Geschäfte war zu meinem größten Bedauern"
Eigenhändiger Brief, datiert, mit Unterschrift.
Durch Öffnen des Siegels Fehlstelle auf Bl. 2, ohne Textverlust.
Moscheles dankt Schindler für die Zusendung von Beethoven-"Reliquien", Autographen Beethovens, um die er Schindler als Andenken gebeten hatte. Schindler hatte ihm daraufhin einen Bogen aus der 9. Sinfonie und Skizzenblätter geschickt. Auch ein Porträt Beethovens hatte er nach Wunsch erhalten, stellt jedoch Abweichungen zu einem ihm von Schindler beschriebenen Porträt fest - "also habe ich nicht das, welches Sie für das bessere erklären".
Moscheles kommt auch auf die leidige Geschichte mit dem Geldgeschenk der Londoner Philharmonischen Gesellschaft an Beethoven zu sprechen. Die Gesellschaft hatte dem Komponisten kurz vor dessen Tod zur Linderung seiner finanziellen Notlage eine größere Summe zukommen lassen, die sich nach dessen Tod jedoch unberührt in seinem Nachlass fand. Daraufhin hatte die Gesellschaft das Geld zurückgefordert, was nicht ohne Komplikationen verlief. Moscheles berichtet vom aktuellen Stand des Problems aus Londoner Sicht und bittet, Sebastian Rau in Wien, der in der Angelegenheit als Sachwalter der Philharmonischen Gesellschaft auftrat, davon in Kenntnis zu setzen.
Im zweiten Teil des Schreibens wendet sich Moscheles dem Londoner Musik- und Konzertleben zu und berichtet von eigenen Plänen und neuen Kompositionen. Er erwähnt einen Bericht über Beethoven im Muscial Quarterly Review vom Juni 1827, in dem auch von Schindler die Rede sei. Abschließend lässt er Bekannte und Freunde grüßen.
Moscheles, Ignaz / Brief / Schindler, Anton / 1827
Beethoven, Ludwig van / Geld / Geschenk
Beethoven, Ludwig van / London / Philharmonische Gesellschaft
Beethoven, Ludwig van / Porträt
NE 374
Datum: "Wien 23 Oct. 1852."
Oben links im Kopf kleiner blauer Kasten mit Verfassernamen
Aufschriften von anderer Hand mit Bleistift: rechts oben "an Dr Haertel", links unten: "Jahn Otto", rechts unten "Prof dritt Klasse Literat / Biogr Mozarts / Beethovens pp / né 1813 zu Kiel, + 1869."
Textanfang: "Die Aussicht ein gutes Portrait Beethovens hier aufzutreiben wird sich kaum erfüllen"
Der Brief trägt keine Anrede. Der Empfänger ist oben am Kopf von anderer mit Bleistift vermerkt und erschließt sich außerdem aus dem Inhalt.
Provenienz: Zisska & Lacher, München.
Zugang: 5/2018, Kauf Zisska & Lacher, Auktion Nr. 70, 2. Mai 2018, Los 149
Jahn berichtet von seinen Recherchen in Wien, die sich hauptsächlich um ein gutes Beethoven-Portrait drehen, nebenbei aber auch Ergebnisse für seine Forschungen zu Haydn und Mozart zeitigen. Er berichtet, Beethovens Neffen getroffen zu haben, der solide geworden sei und sich über Biographien seines Onkels ärgere, weil er darin keine gute Rolle spielt. Außerdem hat Jahn das Original der Leonoren-Ouvertüre Nr. 2 gesehen, das sich von der bei Breitkopf & Härtel durch Mendelssohn veröffentlichten unterschied (siehe HCB Bk 3). Jahn macht außerdem Vorschläge, wie bei Härtel möglichst schnell Bach-Ausgaben erscheinen können, mit deren Lieferung man bereits im Verzug ist. (J.R.)
Jahn, Otto / Brief / Härtel, Hermann / 1852
Jahn, Otto / Haydn, Joseph
Jahn, Otto / Mozart, Wolfgang Amadé
Jahn, Otto / Beethoven, Karl van <Neffe>
NE 171a
Textanfang: "Eine große Überraschung haben Sie mir mit dem interessanten"
Maschinengeschriebener Text, datiert, eigenhändig unterschrieben. Ohne persönliche Anrede. Der Empfänger ist im Inventarbuch genannt.
Auf der Rückseite Foto-Portrait Elly Neys.
Aufgeklebt ein Zettel mit einem Ausschnitt aus einer Zeitungsmeldung über Elly Ney vom Februar 1921.
Provenienz: Christel Körver in Bonn
Zugang: 1990, Geschenk Christel Körver
Elly Ney dankt dem Ehepaar Körver für das freundliche Geschenk und hofft, ihre ehemaligen Kollegen einmal in Bonn wiederzusehen.
Ney, Elly / Brief / Körver, Heinrich / 1958 / Postkarte
Ney, Elly / Bildnis / Porträt / Foto / Clausen, Rosemarie