Ludwig van Beethoven, Quittung an die Fürstlich Kinskysche Hauptkasse, Prag, 31. Oktober 1815
BH 45
Überschrift Bl. 1r: "Quittung", darüber zwei Stempel, unten zwei Papiersiegel, pfarramtliches Lebenszeugnis sowie die eigenhändige Unterschrift Beethovens
Quittung von Schreiberhand auf einem Stempelbogen, unterzeichnet von Beethovens Bevollmächtigtem Johann Baptist Pasqualati. Eigenhändige Unterschrift Beethovens unter dem pfarramtlichen Lebenszeugnis.
Provenienz: Lt. altem Inventarbuch BHB (Nr. 120) Geschenk von Edmung Schebek in Prag; nach SBH dagegen Fritz Donebauer in Prag
Zugang: 1889, Geschenk
Gemäß seinem Rentenvertrag bezog Beethoven Zahlungen aus der fürstlichen Hauptkasse. Um das Geld zu erhalten, musste er eine Quittung erstellen, für die bestimmte Bestandteile unerlässlich waren: Offizielles Papier (Stempelbogen), Siegel, eigenhändige Unterschrift sowie eine Beglaubigung, dass es sich beim Empfänger (Beethoven) um eine lebende Person handelt, ausgestellt von einem Pfarramt als standesamtlicher Instanz. (J.R.)
Nachweis: Schmidt-Görg 45. – SBH 270
Schlagwörter:
Beethoven, Ludwig van / Dokument / Prag / Kinskysche Hauptkasse / 1815 / Quittung
Beethoven, Ludwig van / Geld / Rente
Permalink
Ludwig van Beethoven, Quittung für die Fürstlich Kinskysche Hauptkasse in Prag, Wien, 2. Oktober 1818
HCB Br 166
Sammlung H. C. Bodmer
Stempel auf Bl. 1r Mitte oben, daneben von fremder Hand "Nro 91"; neben Beethovens Unterschrift Siegel, darunter notarielle Echtheitsbestätigung der Unterschrift, Stempel; Datierung: "Wien d 2 Octob 1818."
Von fremder Hand auf einen Stempelbogen geschrieben und datiert, eigenhändige Unterschrift.
Provenienz: Hans Conrad Bodmer in Zürich, Henrici & Liepmannssohn in Berlin (Auktion "Musiker-Autographen aus der Sammlung Wilhelm Heyer in Köln", IV, 23.2.1928, Los 18), Wilhelm Heyer in Köln, Leo Liepmannssohn in Berlin (Auktion 24.11.1902, "Catalogue d'un très beau choix d'Autographes de Musiciens (Manuscrits de Musique, lettres et pièces diverses) formant la collection de feu Mr. Alfred Bovet (de Valentigney). Première partie: Compositeurs et Virtuoses", Los 79), Alfret Bovet in Valentigney
Zugang: 1956, Vermächtnis Hans Conrad Bodmer
Beethoven hatte im März 1809 mit den Fürsten Kinsky, Lobkowitz und Erzherzog Rudolph einen Rentenvertrag geschlossen, der ihm seitens der Fürsten ein regelmäßiges Einkommen sicherte. Nach dem Tod des Fürsten Kinsky 1812 wollte dessen Familie die Zahlungen an Beethoven einstellen. Dieser ging gerichtlich dagegen vor und erstritt sich ein fortlaufendes Gehalt von jährlich 1200 Gulden, das jeweils halbjährlich ausgezahlt wurde. Auf der Quittung ist neben Beethovens eigenhändiger Unterschrift auf noch eine notarielle Beglaubigung seiner Person. (J.R.)
Nachweis: Unger Br 166. – SBH 271
Beethoven, Ludwig van / Dokument / Prag / Kinskysche Hauptkasse / 1818 / Quittung
Ludwig van Beethoven, Quittung für die Fürstlich Kinskysche Hauptkasse in Prag, Wien, 1. April 1819, Autograph
L 4
Stempel auf Bl. 1r Mitte oben, darunter von fremder Hand "N=ro 73."; Datierung: "Wien am 1=ten April 1819."; neben Beethovens Unterschrift pfarramtliches Lebenszeugnis von Pfr. Ferdinand Füss und Prägestempel; auf Bl. 1v Vermerk: "Den Umstehenden Betrag erhoben / pr. [per oder pro] Marco Berra. / Jakob Fischer"
Eigenhändig geschriebene Quittung auf einem Stempelbogen, datiert, mit Unterschrift.
Provenienz: Christie's in London (Auktion 30.11.2005, "The Music Sale", Los 4)
Zugang: 2005, Leihgabe Privatbesitz
Quittung über die halbjährliche Gehaltszahlung, die Beethoven aus der fürstliche-kinskyschen Hauptkasse bezog. Neben seiner Unterschrift musste eine solche Quittung auch ein Lebenszeugnis enthalten. Üblicherweise wurde das Lebenszeugnis von einem Pfarramt (als standesamtlicher Behörde) ausgestellt und versicherte der Kasse, dass der Bezieher noch lebend und somit berechtigt war. (J.R.)
Beethoven, Ludwig van / Dokument / Prag / Kinskysche Hauptkasse / 1819 / Quittung
Kinskysche Hauptkasse <Prag>, Mustervorlage für Ludwig van Beethoven für die Ausstellung von Quittungen, Wien, September 1819
BH 47 a
Überschrift Bl. 1r oben rechts "Formular", darunter: "Quittung"; Zusatz von fremder Hand auf Bl. 1v: "Beethovens quittung / für / Kisky in Prag. / f. 600,, W"; daneben in Bleistift, ebenfalls von fremder Hand: "Vom 1. September 826 bis / 1. März 827 / 240 f CM / Stempel 30x"; quer daneben: "gehn wir gleich zu W"
Von unbekannter Hand geschrieben, auch Datierung und Unterschrift. Alle wichtigen zusätzlichen Bestandteile der Quittung sind bezeichnet: Stempel, Siegel und Lebensbestätigung.
Ein gleichlautender Text von anderer Hand findet sich auch auf BH 47b, die Blätter sind zusammen überliefert.
Provenienz: Friedrich Cohen in Bonn (Lagerkatalog 98, 1900, "Autographen-Sammlung Alexander Posonyi in Wien. II. Musiker. [...]", Los 74/4), Alexander Posonyi in Wien
Zugang: 1903, Kauf Friedrich Cohen
Beethoven bezog gemäß seines Rentenvertrages Geld aus der fürstlichen Hauptkasse. Um den Betrag ordnungsgemäß abheben zu können, mussten die Quittungsformulare vorgeschriebenen Anforderungen genügen. Auf dem Muster sind alle wichtigen Bestandteile und Formulierungen eingetragen. (J.R.)
Nachweis: Schmidt-Görg 47. – SBH 504
Beethoven, Ludwig van / Dokument / Prag / Kinskysche Hauptkasse / 1819 / Quittung / Muster
BH 47 b
Erstellt von unbekannter Hand, auch Datierung und Unterschrift. Alle wichtigen zusätzlichen Bestandteile sind bezeichnet: Stempel, Siegel und Lebensbestätigung; offenbar diente dieses Schriftstück als Muster für die Quittung.
Ein gleichlautender Text, nur von anderer Hand, findet sich auf BH 47a, die Blätter sind zusammen überliefert.
Ludwig van Beethoven, Quittung für die Fürstlich Kinskysche Hauptkasse in Prag, Wien, 1. April 1821, Autograph
HCB Br 167
Stempel auf Bl. 1r Mitte oben, darunter von fremder Hand "N=o 80."; Datierung: "Vien am 1=ten Aprill / 1821"; neben Beethovens Unterschrift pfarramtliches Lebenszeugnis und Prägestempel; auf Bl. 1v Vermerk: "Umstehende f 600. W. W. erhoben durch Jakob Fischer / bei Marco Berra. / Prag den 9t April 1821"
Provenienz: Hans Conrad Bodmer, Maison Gabriel Charavay in Paris (Auktion 14.5.1881, "Catalogue d'une précieuse collection de musique. Manuscrits originaux et lettres autographes, partitions, morceaux de musique, curiosités, etc. Des plus grands compositeurs du XVIIIe et du XIXe siècle, tels que: Mozart, Bach, Beethoven, Haydn, Schubert, Mendelssohn, etc. Provenant du Cabinet de M. Johann Kafka, Compositeur à Vienne [Autriche]", Beethoven Los 18 [mit falschem Datum]), Johann Nepomuk Kafka in Wien
Quittung über die halbjährliche Gehaltszahlung, die Beethoven aus der fürstlich-kiskyschen Hauptkasse bezog. Neben seiner Unterschrift musste eine solche Quittung auch ein Lebenszeugnis enthalten. Üblicherweise wurde das Lebenszeugnis von einem Pfarramt (als standesamtliche Behörde) ausgestellt und versicherte der Kasse, dass der Bezieher noch lebend und somit berechtig war. (J.R.)
Nachweis: Unger Br 167. – SBH 272
Beethoven, Ludwig van / Dokument / Prag / Kinskysche Hauptkasse / 1821 / Quittung
Ludwig van Beethoven, Quittung an die Fürstlich Kinskysche Hauptkasse in Prag, Wien, 3. April 1822
BH 49
Stempel auf Bl. 1r Mitte oben, darunter mit roter Tinte "N=o 86.", darunter: "Quittung"; unter Beethovens Unterschrift pfarramtliches Lebenszeugnis und Stempel; auf Bl. 1v Vermerk: "Erhoben durch J fischer / p. MBerra. / Prag den 15t April 822"
Provenienz: Lt. altem Inventarbuch BHB (Nr. 121) Geschenk von Edmung Schebek in Prag; nach SBH dagegen Fritz Donebauer in Prag
Beethoven bezog von der fürstlich-kinskyschen Hauptkasse in Prag ein Gehalt von 1200 Gulden pro Jahr, das er halbjährlich ausbezahlt bekam und persönlich quittieren musste. Trotz seines mit dem Fürsten Kinsky geschlossenen Rentenvertrages von 1809 hatte Beethoven sich dieses Gehalt gerichtlich erstreiten müssen, nachdem der Fürst im November 1812 tödlich verunglückt war und die Familie daraufhin die Zahlungen einstellen wollte. Auf der Quittung ist das Datum der gerichtlichen Verfügung vermerkt, die Grundlage der Zahlungen ist. (J.R.)
Nachweis: Schmidt-Görg 49. – SBH 273
Beethoven, Ludwig van / Dokument / Prag / Kinskysche Hauptkasse / 1822 / Quittung
NE 103, II, 37
Bl. 1v unten: "Quittungs-Concepte."
Text von drei vollständig ausformulierten Quittungen, als Vorlage für den Kopisten, der die Quittungen auf Stempelbögen zu übertragen hatte. Die Adressaten der Quittungen sind die Gönner Beethovens, die ihm eine lebenslange Pension zugesagt hatten, nämlich Fürst Lobkowitz, Fürst Kinsky (bzw. dessen Erben) sowie Erzherzog Rudolph.
Hotschevar hatte eine gerichtliche Legitimation erwirkt (vgl. die Gesuche NE 103, II, 34-36), die nicht ausgezahlten Pensionsgelder für den 1.-26. März 1827, die Beethoven zugestanden hätten, nachträglich für den Erben Beethovens, Karl van Beethoven, einzufordern.
Nachweis: Kinsky, Sammlung Koch, Beethoveniana II, 37
Hotschevar, Jacob / Dokument / Rudolph <Österreich, Erzherzog, 1788-1831> / Quittung
Hotschevar, Jacob / Dokument / Prag / Kinskysche Hauptkasse / Quittung
Hotschevar, Jacob / Dokument / Wien / Lobkowitzsche Hauptkasse
Beethoven, Karl van <Neffe> / Geld