Jacob Hotschevar, Jacob Hotschevar, Nachricht an Ludwig van Beethoven's Gönner, Freunde und Verehrer, Wien, 20. September 1827
NE 305 W 168 Z 5872,69 Sammlung Wegeler
Hotschevar, Jacob: Nachricht / an Ludwig van Beethoven's Gönner, Freunde und Verehrer. / Jacob Hotschevar, k. k. Hof-Concipist. – 1827. – [1] Bl.
Beidseitig bedrucktes Blatt. – Hotschevar, nach Stephan von Breunings Tod neuer Vormund des Neffen Karl, zeigt an, "daß wir berechtigt sind, baldigst eine, den großen Kunsttalenten Beethoven's würdige Biographie desselben zu erwarten." Hotschevar spielt hier auf Anton Gräffers Biographieplan an. (Etwa zur selben Zeit war im "Österreichischen Beobachter" und im "Sammler" eine Announce erschienen, in der zur Subskription auf die zu erwartende Biographie aufgerufen wurde: "Subskription auf Ludwig van Beethovens Biographie nach Original-Materialien und authentischen Urkunden. Herausgegeben von mehreren Freunden und Verehrern des Verblichenen", vgl. C. Brenneis, "Das Fischhof-Manuskript", in: Zu Beethoven, Berlin 1979, S. 90-116.) Gleichzeitig wendet sich Hotschevar gegen die kurz zuvor in Prag erschienene erste Biographie Beethovens von Johann Aloys Schlosser (vgl. auch W 40). Seine Kritik richtet sich vor allem gegen den Anlaß der Veröffentlichung - die Errichtung eines Denkmals für Haydn - und Schlossers Behauptung, Beethovens Begräbnis sei auf Kosten der Freunde besorgt worden. Im letzten Absatz wendet sich Hotschevar gegen alle, die unrechtmäßig vorhaben, Beethoven-Schriftstücke veröffentlichen. Vermutlich richtete sich dieser Appell gegen Schindler, der Beethovens "Heiligenstädter Testament" entwendet hatte und es veröffentlichen wollte (vgl. Steblin, in Beethoven-Studien 4, S. 179ff). – Datiert: Wien, den 20. September 1827. – Die Nachricht erschien auch, ebenfalls datiert mit dem 20.9., in der Wiener "Allgemeinen Theaterzeitung und Unterhaltungsblatt für Freunde der Kunst, Literatur und des geselligen Lebens" 20 (1827), Nr. 120, vom 6.10. (vgl. P / 1806 Wien). – Siehe auch Grigat, Die Sammlung Wegeler ..., Bonn 2008, Nr. G4.
Inv.-Nr. II,157 * Dauerleihgabe der Julius-Wegelerschen-Familienstiftung * 00.492 * 00.492
3 Ex.
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P / 1806 Wien
Hotschevar, Jacob: Nachricht an Ludwig van Beethoven's Gönner, Freunde und Verehrer / [Jakob Hotschevar]. – 1827
Hotschevar, nach Stephan von Breunings Tod neuer Vormund des Neffen Karl, zeigt an, "daß wir berechtigt sind, baldigst eine, den großen Kunsttalenten Beethoven's würdige Biographie desselben zu erwarten." Hotschevar spielt hier auf Anton Gräffers Biographieplan an. Gleichzeitig wendet sich Hotschevar gegen die kurz zuvor in Prag erschienene erste Biographie Beethovens von Johann Aloys Schlosser (vgl. auch W 40). Seine Kritik richtet sich vor allem gegen den Anlaß der Veröffentlichung - die Errichtung eines Denkmals für Haydn - und Schlossers Behauptung, Beethovens Begräbnis sei auf Kosten der Freunde besorgt worden. Im letzten Absatz wendet sich Hotschevar gegen alle, die unrechtmäßig vorhaben, Beethoven-Schriftstücke zu veröffentlichen (vermutlich richtete sich dieser Appell gegen Schindler, der Beethovens "Heiligenstädter Testament" entwendet hatte und es veröffentlichen wollte).
In: Allgemeine Theaterzeitung und Unterhaltungsblatt für Freunde der Kunst, Literatur und des geselligen Lebens. – Wien. – 20 (1827), Nr. 120, vom 06.10., S. 492
Inv.-Nr. 5415